Mittwoch, 09. März 2022, 18:30 Uhr

Die Jüdische Gemeinde Pforzheim lädt im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit Pforzheim zu einer Filmvorführung über den in Pforzheim geborenen Alfred Rosenberger ein, der 1930/31 mit Ferdinand Porsche und Anton Piëch die Porsche GmbH in Stuttgart gründete. Mit einer Einführung in die Thematik von Dr. Christoph Rückel (Aufsichtsratsvorsitzender Adolf Rosenberger gGmbH) und einem Gespräch mit dem Regisseur Eberhard Reuß sowie dem Rosenberger-Großneffen Hartmut Wagner.

Adolf Rosenberger: Der 1900 in Pforzheim geborene Adolf Rosenberger war Sohn einer assimilierten jüdischen Familie. Mit 17 Jahren wurde er Kampfflieger im Ersten Weltkrieg, danach Techniker, Geschäftsmann und Werksrennfahrer bei Mercedes-Benz. 1930/31 gründete Adolf Rosenberger mit Ferdinand Porsche und dessen Schwiegersohn Anton Piëch in Stuttgart die Porsche GmbH, die Keimzelle der heutigen Weltmarke. Als Geschäftsführer zog Adolf Rosenberger Aufträge aus der Automobilindustrie an Land, ist an der Konstruktion des später so erfolgreichen Auto-Union-Grand-Prix-Rennwagens beteiligt und hält als Mitgründer und Miteigentümer zehn Prozent der Firmenanteile. Bis 1933 die Nazis an die Macht kommen und der Jude Adolf Rosenberger zum Problem wird, weil Porsche mit dem NS-Staat große Geschäfte macht. 1935 wird Rosenberger in das Konzentrationslager Kislau verschleppt, es gelingt ihm zu emigrieren. In den USA startet er unter dem Namen Alan Robert noch einmal ein neues Leben. Doch die Sehnsucht nach seiner verlorenen Heimat bleibt.

Die Gesellschaft Adolf Rosenberger gGmbH: Die Geschichte von Adolf Rosenberger ist ein typisches Beispiel für das Schicksal jüdischer Mitbürger in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland: Aufgewachsen in assimilierten jüdischen Familien, gekämpft im 1. Weltkrieg für ihr Land, erfolgreich in Wirtschaft, Sport und Gesellschaft, um dann in der Nazi-Zeit aus ihren Positionen herausgedrängt zu werden und allzu häufig im Holocaust den Tod zu finden. Die Adolf Rosenberger gGmbH ist eine Gesellschaft, die die Förderung der Erinnerung an Adolf Rosenberger, die Würdigung seines Lebenswerkes, die Hervorhebung der Zeit seiner Verfolgung und seiner Diskriminierung in der Automobilwirtschaft als Jude unter der Nazizeit zum Zweck hat.

Kooperationspartner: Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim, Kommunales Kino Pforzheim.

Freier Eintritt. Die Plätze sind begrenzt.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel.: 07231-353656 oder info@jgpf.de

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der 3G-Regel statt. Ein Nachweis über Impfung, Genesung oder Testung ist entsprechend vorzulegen. Einlass nur mit entsprechendem Nachweis und Personalausweis. Es gilt das Tragen einer FFP2-Maske in Innenräumen.

Jüdische Gemeinde Pforzheim K.d.ö.R.

Emilienstr. 20-22, 75172 Pforzheim
www.jgpf.de

Mittwoch, 09.03.2022
Beginn: 18:30 Uhr
Ort der Veranstaltung:
Gemeindezentrum, Jüdische Gemeinde Pforzheim
Emilienstr. 20-22, 75172 Pforzheim

Foto: Martin Walter

 

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