
Mittwoch, 08. November 2023, 18:00 Uhr
Die Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg lädt im Rahmen der gemeinsamen Vortragsreihe mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg zu einem Vortrag von Volker von Offenberg über den vergessenen Heidelberger Architekten Siegfried Seidemann und dessen bewegtem Leben ein.
Siegfried Seidenmann, geb. 1879 in Birkenhain, Oberschlesien, war ein in Heidelberg wirkender jüdischer Architekt, der am 22. Oktober 1940 in das französische Lager Gurs deportiert wurde. Er konnte 1942 in die USA fliehen.
Seidemann war Mitglied im Bund Deutscher Architekten und hat in Heidelberg mindestens 24 Wohnhäuser entworfen. Bis heute prägen seine Wohnbauten das Straßenbild vor allem in der Weststadt. Nach seinen Entwürfen wurde die Heidelberger Altstadt-Synagoge renoviert (1913) und die orthodoxe Mannheimer Klaussynagoge (1929/30) sowie die Neidensteiner Synagoge (1930) umgebaut. Seidemann, der sich aktiv in der Jüdischen Gemeinde Heidelberg engagierte, erhielt unter den Nationalsozialisten ab 1933 Berufsverbot.
Er und seine Frau hatten zwei Kinder. Sohn Rudi Max verstarb 1916 mit knapp fünf Jahren, Tochter Elfriede, die 1933 nach Amsterdam floh, starb dort 1934. Seine Frau Paula nahm sich 1936 das Leben. Siegfried Seidemann verstarb 1956 nach langem Siechtum in New York.
Der Eintritt ist frei. Begrenzte Plätze.
Anmeldung erforderlich unter: hauswirtschaft@jkg-heidelberg.org
Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg K.d.ö.R.
Häusserstrasse 10-12, 69115 Heidelberg
www.ikg-heidelberg.de
Mittwoch, 08.11.2023
Beginn: 18:00 Uhr
Ort der Veranstaltung:
Synagoge, Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg,
Häusserstr. 12, 69115 Heidelberg