
Mittwoch, 25. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Die Israelitische Gemeinde Freiburg lädt im Rahmen der JKT Freiburg 2023 zu einem gemeinsamen Vortrag mit Marlis Meckel, STOLPERSTEINE in Freiburg und Andreas Meckel, Publizist, unter Mitwirkung des Bürgervereins Mittel- und Unterwiehre über das jüdische Leben in der Wiehre ein.
Bereits im Mittelalter war die Wiehre zu einem Handwerkerdorf mit einer Anzahl entsprechender Betriebe geworden. So wurde sie auch für jüdische Händler, Hausierer und Geldverleiher aus den umliegenden Orten interessant. Freiburg selbst hatte bereits im Jahre 1424 alle Menschen jüdischen Glaubens der Stadt verwiesen. Das Aufenthaltsverbot konnte jedoch durch Zahlung eines hohen Betrags umgangen werden. Die Funktion der Wiehre als „Warteraum zur Stadt“ wurde erst überflüssig, als jüdischen Kaufleuten im Rahmen der beginnenden „Gleichstellung“ erlaubt wurde, sich wieder in Freiburg niederzulassen.
Ab 1875 hat sich der Stadtteil zu einem gehobenen Wohngebiet für Interessenten aus ganz Deutschland entwickelt. Auch dies war attraktiv für Menschen jüdischen Glaubens. Entsprechend hoch war die Zahl derer, welche durch die Terrorherrschaft der Nazis auch in der Wiehre gedemütigt, entrechtet, ihres Eigentums beraubt und schließlich verhaftet, deportiert und ermordet wurden. Am 22. Oktober 1940 wurden allein aus der Wiehre etwa 100 Menschen unter entwürdigenden Umständen verhaftet und in das KZ Gurs verschleppt. Dies wird durch die bei der Veranstaltung vorgestellten Biografien deutlich.
Musikalische Begleitung: Mike Kaufmann-Portnikow
Spenden erbeten
Anmeldung unter: info@jg-fr.de
Alle Veranstaltungen unter: Programmflyer der Jüdischen Kulturtage Freiburg 2023
Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R.
Nussmannstraße 14, 79098 Freiburg
www.jg-fr.de
Mittwoch, 25. Oktober 2023
Beginn: 19:00 Uhr
Ort der Veranstaltung:
Neue Synagoge, Gemeindezentrum
Engelstraße 1, 79098 Freiburg

Dienstag, 24. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Die Israelitische Gemeinde Freiburg lädt im Rahmen der JKT Freiburg 2023 zu einem Vortrag mit Dr. Abdel-Hakim Ourghi über die Wurzeln des Antijudaismus im Islam ein. Musikalische Begleitung von Mike Kaufmann-Portnikow.
Der Satz: "Der Judenhass hat nichts mit dem Koran und seinen Lehren zu tun" scheint wohlmeinend zu sein, ist allerdings unaufrichtig. Er erinnert auch an die Behauptung, dass der Islam mit Gewalt nichts zu tun habe. Er gibt jedoch die Naivität und die Gleichgültigkeit seiner Vertreter preis. Abdel-Hakim Ourghi möchte sich vor allem mit einer der dunklen Seiten des Islam in seiner Entstehungszeit zwischen 610 und 661 n. Chr. auseinandersetzen: der Judenfeindschaft. Anhand historischer Beispiele wird die Epoche zwischen 632 und 1258 im Vordergrund stehen. Jeder Versuch, den muslimischen Judenhass und Antijudaismus nur auf die politischen Folgen nach der Gründung des Staates Israel zurückzuführen, ist zum Scheitern verurteilt, denn dadurch werden seine historischen und religiösen Wurzeln, die schon im siebten Jahrhundert auszumachen sind, nicht wahrgenommen.
Dr. Abdel-Hakim Ourghi wurde 1968 in Algerien geboren. Er studierte in Oran und Freiburg i. Br. Philosophie und Islamwissenschaft. Seit 2011 leitet er den Fachbereich Islamische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Er ist Initiator der viel beachteten «Freiburger Deklaration» für einen reformierten, säkularen Islam. Er ist eine prominente Stimme der liberalen Muslime in Deutschland und setzt sich seit Jahren für eine Reform des Islams ein, laut und medienwirksam.
Musikalische Begleitung: Mike Kaufmann-Portnikow
Eintritt: AK 10 €
Anmeldung unter: info@jg-fr.de
Alle Veranstaltungen unter: Programmflyer der Jüdischen Kulturtage Freiburg 2023
Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R.
Nussmannstraße 14, 79098 Freiburg
www.jg-fr.de
Dienstag, 24. Oktober 2023
Beginn: 19:00 Uhr
Ort der Veranstaltung:
Neue Synagoge, Gemeindezentrum
Engelstraße 1, 79098 Freiburg

Dienstag, 24. Oktober 2023, 17:00 Uhr
Die Israelitische Gemeinde Freiburg lädt im Rahmen der JKT Freiburg 2023 im Kino Friedrichsbau zu einem Dokumentarfilm über Babyn Yar ein. Mit Einführung des Regisseurs Sergej Loznitsa.
Am 29. und 30. September 1941 erschoss das Sonderkommando 4a der Einsatzgruppe C, unterstützt von zwei Bataillonen des Polizeiregiments Süd und der ukrainischen Hilfspolizei, ohne jeglichen Widerstand der lokalen Bevölkerung in der Schlucht von Babyn Yar im Nordwesten von Kiew 33.771 Juden. Der Film rekonstruiert den historischen Kontext dieser Tragödie durch Archivmaterial, das die deutsche Besetzung der Ukraine dokumentiert und das darauffolgende Jahrzehnt.
Sergei Loznitsa wurde am 5. September 1964 geboren und wuchs in Kiew (Ukraine) auf. 1987 schloss er sein Studium der Angewandten Technik am Kiewer Polytechnikum ab. Von 1987 bis 1991 arbeitete Sergei als Wissenschaftler am Kiewer Institut für Kybernetik, spezialisiert auf die Erforschung künstlicher Intelligenz. 1997 schloss Loznitsa sein Studium am Russischen Staatlichen Institut für Kinematographie ab. Sergei Loznitsa dreht seit 1996 Filme und hat mittlerweile bei 25 Filmen Regie geführt. Sergei Loznitsas abendfüllender Dokumentarfilm „MAIDAN“ (2014), die Chroniken von der Ukrainischen Revolution hatte seine Weltpremiere bei einer Séance Special des Festival de Cannes. Im Jahr 2021 erhielt er einen Sonderpreis der Jury des L’Oeil D’Or Award in Cannes für seinen Film «BABYN YAR». Sergei Loznitsa arbeitet weiterhin sowohl an Dokumentar- als auch an Spielfilmprojekten.
Eintritt: 8 €, ermäßigt 7 € / Karten sind an der Kasse im Friedrichsbau erhältlich.
Anmeldung unter: info@jg-fr.de
Alle Veranstaltungen unter: Programmflyer der Jüdischen Kulturtage Freiburg 2023
Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R.
Nussmannstraße 14, 79098 Freiburg
www.jg-fr.de
Dienstag, 24. Oktober 2023
Beginn: 17:00 Uhr
Ort der Veranstaltung:
Kino Friedrichsbau
Kaiser-Josephstraße 268-270, 79098 Freiburg

Montag, 23. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Die Israelitische Gemeinde Freiburg lädt im Rahmen der JKT Freiburg 2023 zu einem Vortrag mit Ruben Frankenstein über die Rettung der jiddischen Sprache “Ratewet doß Mameloschen - eine Sprache kämpft um ihr Überleben“ ein. Umrahmt von Musik- und Filmelementen von Mike Kaufmann-Portnikow.
«Doina on the Knife» ist ein Porträtfilm über das Leben und die Arbeit des jiddischen Künstlers Arkady Gendler. Seine Premiere fand in der weißen Synagoge von Saporischschja statt. Dieser Film bescherte Arkady Gendler, dem Protagonisten des Films, Momente des Glücks. Er wurde bekannt als ein Künstler, der respektiert wird und an den man sich erinnert. Er kam auf die Idee, eine Doina (Melodie) auf einem Messer zu spielen. Dies gab dem Film seinen Titel. Der Film gewann Preise auf internationalen Festivals. Studenten setzen die Arbeit von Arkadi Handler in der ganzen Welt fort, seine Lieder bilden den goldenen Fundus der jiddischen Kultur. Mike Kaufmann-Portnikow ist der Autor und der Regisseur des Films, in Zusammenarbeit mit Marina Moiseenko. Alle Urheberrechte für die Chronik und die im Film verwendeten Bilder gehören dem Archiv von Elizaveta Borovtsova.
Ruben Frankenstein wurde in Tel Aviv geboren. Jurastudium und Staatsanwalt bis 1973. Seitdem, nach weiteren Studien, Dozent der hebräischen Sprache und Literatur, Übersetzer und Publizist. Mehrere Jahre im Vorstand der DIG (Deutsch-Israelischen Gesellschaft) und der GCJZ (Gesellschaft für jüdisch-christliche Zusammenarbeit).
Mike Kaufmann-Portnikow ist Pianist und Komponist für Theaterstücke, Musicals und Filme; Theater- und Filmregisseur und Schauspieler. Von Kindheit an kam er mit jüdischer Musik und Poesie in Berührung. Er ist Preisträger von internationalen Klavierwettbewerben, Theaterfestivals, Mitwirkender von Klezmerfesten. Seine wichtigsten Musikstile sind Jazz, jüdischer Jazz, Retro-Vintage und akademische Autorenmusik. Seine wichtigsten Merkmale sind hohe Kunstfertigkeit, Virtuosität und emotionales Eintauchen.
Eintritt: AK 10 €
Anmeldung unter: info@jg-fr.de
Alle Veranstaltungen unter: Programmflyer der Jüdischen Kulturtage Freiburg 2023
Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R.
Nussmannstraße 14, 79098 Freiburg
www.jg-fr.de
Montag, 23. Oktober 2023
Beginn: 19:00 Uhr
Ort der Veranstaltung:
Neue Synagoge, Gemeindezentrum
Engelstraße 1, 79098 Freiburg

Sonntag, 22. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Die Israelitische Gemeinde Freiburg lädt im Rahmen der JKT Freiburg 2023 zu einem Konzert mit Valeriya Shishkova und di Vanderer mit jiddischen Liedern und Klezmer ein.
Die in Moskau geborene und seit dreizehn Jahren in Dresden lebende Valeriya Shishkova hat sich in den vergangenen Jahren zu einer herausragenden Interpretin jiddischer Lieder entwickelt. Durch die intensive Begegnung mit jiddischer Musik und Kultur entdeckte sie immer mehr einen wichtigen Teil ihrer eigenen Identität. Die besondere Fähigkeit und Gabe Valeriya Shishkovas ist es, ihre Lieder mit einer großen und ergreifenden Emotionalität so spürbar und mit Herzblut zu gestalten, dass sich kaum jemand diesem Zauber entziehen kann. Ihre große Menschlichkeit und Freundlichkeit, den Reichtum ihrer Seele, teilt sie in ihren Konzerten mit ihrem Publikum. So sind die Zuhörer ergriffen von der Schönheit der Melodien und der reinen und überzeugenden Ausdruckstiefe des Gesangs. Pianist und Flötist Sergey Trembitskiy stammte aus Moskau und studierte an der Gnessins Musikakademie und an der Dresdner Hochschule für Musik Carl Maria von Weber. Er ist als Ballett-Korrepetitor, Orchestermusiker und Musiklehrer tätig. Klarinettist Gennadiy Nepomnyaschiy wurde in Charkow in der Ukraine geboren und studierte dort am Konservatorium. Er spielt mit sämtlichen Bands und arbeitet aus Musiklehrer. Valeriya Shishkova und “Di Vanderer” spielen schon seit vier Jahren zusammen und lassen mit ihren Konzerten die jiddische Sprache und die jüdische Kultur nicht vergessen.
Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des Zentralrat der Juden in Deutschland.
Eintritt: AK 15 €
Anmeldung unter: info@jg-fr.de
Alle Veranstaltungen unter: Programmflyer der Jüdischen Kulturtage Freiburg 2023
Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R.
Nussmannstraße 14, 79098 Freiburg
www.jg-fr.de
Sonntag, 22. Oktober 2023
Beginn: 19:00 Uhr
Ort der Veranstaltung:
Neue Synagoge, Gemeindezentrum
Engelstraße 1, 79098 Freiburg