„Wir wollen die Türen aufmachen. Und wir wollen interagieren mit dem Rest der Welt – denn das ist 21. Jahrhundert!“ Eva

Das bundesweit stattfindende Festjahr 2021 möchtel 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland sichtbar und vor allem erlebbar machen. Als Beitrag zum Festjahr hat die Landesregierung Baden-Württemberg in Kooperation mit der Filmakademie Ludwigsburg einen Dokumentarfilm realisiert, der den Schwerpunkt weniger auf die Vergangenheit als auf die Zukunft legt. In „Jung und Jüdisch in Baden-Württemberg“ von Willi Kubica kommen die Baden-Württemberger/innen Hanna aus Stuttgart, Eva aus Esslingen und Sami aus Mannheim zu Wort. Sie drücken aus, wie facettenreich und gleichzeitig herausfordernd junge jüdische Identität sich für sie in einer modernen Welt mit komplexen Zukunftsfragen darstellt. Sie möchten sich nicht ausschließlich über ihr Jüdischsein definiert fühlen oder auf Antisemitismus, Holocaust oder den Nahostkonflikt reduziert werden. Oft genug werden sie mit stereotypen Schwarzweißbildern konfrontiert und begegnen Befangenheit und Berührungsängsten, obwohl buntes und selbstbewusstes jüdisches Leben in seiner ganzen Vielfalt an vielen Orten im Land dazugehört. Rami Suliman, Vorsitzender der IRG Baden sagt: „In diesem Film werden die vielfältigen jüdischen Biografien und Lebensentwürfe sichtbar, die sich nicht in Schablonen pressen lassen. Alle unsere jungen Menschen müssen in dem Bewusstsein aufwachsen, dass wir eine Gemeinschaft unterschiedlicher Menschen sind, die ihr Leben nach eigenen Vorstellungen leben, soweit sie dabei die für alle gültigen Gesetze beachten.“ Mit diesem Film sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden, um ihnen ein aktuelles, tiefgründiges Bild jüdischen Lebens in Baden-Württemberg zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zu geben, Bezüge zur eigenen Lebenswelt zu entdecken. Ein wichtiger Baustein für mehr Toleranz und um Fällen von Antisemitismus entgegenzuwirken. Denn es geht, um mit den Worten des Regisseurs Willi Kubica zu sprechen, um die nächsten 1700 Jahre und was wir aus ihnen machen. Für Pädagogen bietet der Film die Möglichkeit, die Kompetenzen der schulart- und fachübergreifenden Leitperspektiven des Bildungsplans 2016 zu vertiefen.

„Ein super dynamischer Film mit ganz vielen Impulsen. Und ganz, ganz, ganz viel Zukunft.“ (Filmvorspann)

Die Entwicklung und Umsetzung des Filmprojekts „Jung und jüdisch in Baden-Württemberg“ erfolgte durch den Regisseur und Absolventen der Filmakademie Ludwigsburg, Willi Kubica. Der Film wird darüber hinaus im Rahmen des SWR Doku Festivals 2021 vom 16.-19. Juni 2021 zu sehen sein.

Film: Regierung BW-YouTube Kanal/Film: Jung und jüdisch in Baden-Württemberg
Pädagogisches Begleitmaterial: zsl-bw.de/Film: Jung und jüdisch in Baden-Württemberg/Materialien zum Einsatz des Films im Unterricht
Podcast: zsl-bw.de/Podcast: Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 - Rückblick, Istzustand und Perspektive

Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg

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