Europäischer Tag der jüdischen Kultur - 05. September 2022

Der “Europäische Tag der jüdischen Kultur“ wird seit 1999 jährlich am ersten Sonntag im September begangen. In diesem Jahr findet das Festival am Sonntag, den 5. September 2021 gleichzeitig in rund dreißig Ländern statt. Unter dem Leitthema "Dialog" laden europaweit jüdische und nichtjüdische Organisationen dazu ein, das europäische Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche näher kennenzulernen. Zahlreiche Angebote zeigen die Beiträge des Judentums zur Kultur unseres Kontinents in Vergangenheit und Gegenwart. Auch in Baden-Württemberg und im Elsass gestalten viele Ehrenamtliche der Jüdischen Gemeinden, Vereine, Gedenkstätten und Museen vielseitige Veranstaltungen, die unter www.lpb-bw.de eingesehen werden können.

Veranstaltungsprogramm der jüdischen Gemeinden in Baden

Ein abwechslungsreiches Programm haben die teilnehmenden jüdischen Gemeinden in Baden für den “Europäischen Tag der jüdischen Kultur 2021“ zusammengestellt. Sie öffnen ihre Türen und laden mit Synagogen- und Friedhofsführungen, Stadtrundgängen, Konzerten, Vorträgen sowie kulinarischen Köstlichkeiten, etc. herzlich zur Begegnung ein.

Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Veranstaltungen unter Vorbehalt statt. Eventuelle Absagen geben wir Ihnen Anfang September hier bekannt.

Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden K.d.ö.R.

14:00 Uhr - Konzert „Musik ohne Grenzen“, Duo Levinsky & Igor Budinstein c/o Ilya Levinsky

  • Ort: Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden K.d.ö.R.
    Gemeindezentrum Israelitische Kultusgemeinde/Saal, Sophienstraße 2, 76530 Baden-Baden

17:00 Uhr - (Online-)Vortrag “Geschichte der jüdischen Musik“

  • Referent: Rabbiner Surovtsev
    Zugangs-Daten werden rechtzeitig bekanntgegeben

Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.

Das Programm wird veranstaltet vom Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Emmendingen K. d. ö. R.

11:00 – 18:00 Uhr - Tag der offenen Tür im Jüdischen Museum

  • Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. mit freundlicher Unterstützung des Fachbereichs Kultur der Stadt Emmendingen
    Ort: Jüdisches Museum, Schlossplatz 7, 19312 Emmendingen

11:30 Uhr - Vortrag “Das Gespräch zwischen den Religionsgemeinschaften in Emmendingen“

  • Referent: Rabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky, Jüdische Gemeinde Emmendingen K. d. ö. R.
    Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. mit freundlicher Unterstützung des Fachbereichs Kultur der Stadt Emmendingen
    Ort: Simon-Veit-Haus, Teschemacher-Saal, Kirchstraße 11, 79312 Emmendingen

13:00 Uhr - Kurzführung zur jüdischen Geschichte der Stadt Emmendingen

  • Referentinnen: Noemi Wertheimer und Carola Grasse
  • Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. mit freundlicher Unterstützung des Fachbereichs Kultur der Stadt Emmendingen
    Ort: Treffpunkt Schlossplatz, 79312 Emmendingen

14:00 Uhr - Führung durch die Synagoge

  • Referent: Rabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky, Jüdische Gemeinde Emmendingen K. d. ö. R.
    Veranstalter: Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R.
    Ort: Synagoge, Landvogtei 11, 79312 Emmendingen

15:30 Uhr - “Dialog im Bild – Schalom-Variationen der Künstlerin Rachel Althof“

  • Referentin: Monika Rachel Raija Miklis, Kuratorin des Jüdischen Museums und Dozentin am Jüdischen Lehrhaus Emmendingen
    Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. mit freundlicher Unterstützung des Fachbereichs Kultur der Stadt Emmendingen
    Ort: Simon-Veit-Haus, Teschemacher-Saal, Kirchstraße 11, 79312 Emmendingen

17:00 Uhr - Vortrag und Gespräch “Übersetzung – Dialog zwischen den Sprachen. Neuerscheinungen jüdischer Literatur, aus dem Hebräischen, Englischen, Spanischen, Italienischen und Jiddischen ins Deutsche übersetzt“

  • Referentin: Dr. med. Ursula Hellerich, Dozentin am Jüdischen Lehrhaus Emmendingen
    Veranstalter: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e. V. mit freundlicher Unterstützung des Fachbereichs Kultur der Stadt Emmendingen
    Ort: Simon-Veit-Haus, Teschemacher-Saal, Kirchstraße 11, 79312 Emmendingen

19:00 Uhr - Konzert: “Die Musik der Sephardim und Aschkenasim“, Asamblea Mediterranea

  • Veranstalter: Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. mit freundlicher Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland und des Fachbereichs Kultur der Stadt Emmendingen
    Ort: Altes Rathaus, Bürgersaal, Marktplatz 1, 79312 Emmendingen

Von 12 bis 17 Uhr findet vor dem Simon-Veit-Haus eine Bewirtung (Kuchen und Getränke) durch die Jüdische Gemeinde statt.
Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen.

Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R.

Freitag, 03.09.2021

19:30 Uhr - Kabbalat Schabbat

  • mit Kantor Moshe Hayoun
    Kerzenzünden um 19:47 Uhr, Buffet mit koscheren Weinen
    Ort: Neue Synagoge, Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R., Nussmannstraße 14, 79098 Freiburg

Samstag, 04.09.2021

09:30 Uhr - G´ttesdienst zu Schabbat Nizavim

  • mit Kantor Moshe Hayoun
    Toralesung, Buffet mit koscheren Weinen
    Ort: Neue Synagoge, Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R., Nussmannstraße 14, 79098 Freiburg

Sonntag, 05.09.2021

11:00 Uhr - Führung durch die Synagoge

  • Referent: Kantor Moshe Hayoun
    Ort: Neue Synagoge, Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R., Nussmannstraße 14, 79098 Freiburg

17:00 Uhr - Führung über den jüdischen Friedhof

  • Referent: Ruben Frankenstein (Uni Freiburg)
    Ort: Alter Jüdischer Friedhof, Elsässerstraße 35, 79110 Freiburg

19:00 Uhr - Konzert “Kayan“ und Lichteffekte am Synagogenbrunnen

  • Musiker:innen: Eden Cami, Or Rozenfeld, Wassim Mukdad, Can Tüfekcioglu
    Lichteffekte: Christina und Oliver Tibus (Impulswerk)
    Ort: Am Synagogenbrunnen, Bertoldstraße 30, 79098 Freiburg

Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe K.d.ö.R.

Rundgang „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Karlsruhe“

  • Ort: Platz der ehemaligen liberalen Synagoge, Kronenstraße 15, 76133 Karlsruhe
    Zeitangabe bei Anmeldung
    Anmeldung verbindlich per Mail an info@jg-karlsruhe.de

14:00 Uhr - Traditionelle Köstlichkeiten

  • Ort: Gemeindezentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe, Knielinger Allee 11, 76133 Karlsruhe

15:00 Uhr - Vortrag „Sitten und Bräuche im Dialog mit anderen Weltreligionen“

  • Ort: Gemeindezentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe, Knielinger Allee 11, 76133 Karlsruhe

17:00 Uhr - Erzählungen biblischer Geschichten

  • Erzähler: Eliya Avital
    Ort: Gemeindezentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe, Knielinger Allee 11, 76133 Karlsruhe

Synagogengemeinde Konstanz K.d.ö.R.

11:00 – 13:00 Uhr - Synagogenführung

  • Referent: Rabbiner Avraham Radbil
    Ort: Synagoge und Gemeindezentrum, Sigismundstraße 8, 78462 Konstanz

15:00 Uhr - Führung über den jüdischen Friedhof

  • Referent: Peter Stiefel
    Ort: Jüdischer Friedhof Konstanz/Hauptfriedhof in der Wollmatinger Straße, Riesenbergweg 12, 78467 Konstanz

 

Bei allen Veranstaltungen gelten die aktuellen Corona-Verordnungen.

Weitere Informationen zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur 2021 finden Sie unter: jewishheritage.org

Der Europäische Tag der jüdischen Kultur 2021 findet unter dem Dach des NOA-Projekts (Networks Overcoming Antisemitism) statt. YouTube: We are NOA: Creating a Europe where Jewish life will flourish

Die Koordination und Organisation der Programme erfolgt durch B’nai Brith René Hirschler, Strasbourg, in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten in Baden-Württemberg und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg www.lpb-bw.de

Bild: jewishheritage.org

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„Wir wollen die Türen aufmachen. Und wir wollen interagieren mit dem Rest der Welt – denn das ist 21. Jahrhundert!“ Eva

Das bundesweit stattfindende Festjahr 2021 möchtel 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland sichtbar und vor allem erlebbar machen. Als Beitrag zum Festjahr hat die Landesregierung Baden-Württemberg in Kooperation mit der Filmakademie Ludwigsburg einen Dokumentarfilm realisiert, der den Schwerpunkt weniger auf die Vergangenheit als auf die Zukunft legt. In „Jung und Jüdisch in Baden-Württemberg“ von Willi Kubica kommen die Baden-Württemberger/innen Hanna aus Stuttgart, Eva aus Esslingen und Sami aus Mannheim zu Wort. Sie drücken aus, wie facettenreich und gleichzeitig herausfordernd junge jüdische Identität sich für sie in einer modernen Welt mit komplexen Zukunftsfragen darstellt. Sie möchten sich nicht ausschließlich über ihr Jüdischsein definiert fühlen oder auf Antisemitismus, Holocaust oder den Nahostkonflikt reduziert werden. Oft genug werden sie mit stereotypen Schwarzweißbildern konfrontiert und begegnen Befangenheit und Berührungsängsten, obwohl buntes und selbstbewusstes jüdisches Leben in seiner ganzen Vielfalt an vielen Orten im Land dazugehört. Rami Suliman, Vorsitzender der IRG Baden sagt: „In diesem Film werden die vielfältigen jüdischen Biografien und Lebensentwürfe sichtbar, die sich nicht in Schablonen pressen lassen. Alle unsere jungen Menschen müssen in dem Bewusstsein aufwachsen, dass wir eine Gemeinschaft unterschiedlicher Menschen sind, die ihr Leben nach eigenen Vorstellungen leben, soweit sie dabei die für alle gültigen Gesetze beachten.“ Mit diesem Film sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden, um ihnen ein aktuelles, tiefgründiges Bild jüdischen Lebens in Baden-Württemberg zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit zu geben, Bezüge zur eigenen Lebenswelt zu entdecken. Ein wichtiger Baustein für mehr Toleranz und um Fällen von Antisemitismus entgegenzuwirken. Denn es geht, um mit den Worten des Regisseurs Willi Kubica zu sprechen, um die nächsten 1700 Jahre und was wir aus ihnen machen. Für Pädagogen bietet der Film die Möglichkeit, die Kompetenzen der schulart- und fachübergreifenden Leitperspektiven des Bildungsplans 2016 zu vertiefen.

„Ein super dynamischer Film mit ganz vielen Impulsen. Und ganz, ganz, ganz viel Zukunft.“ (Filmvorspann)

Die Entwicklung und Umsetzung des Filmprojekts „Jung und jüdisch in Baden-Württemberg“ erfolgte durch den Regisseur und Absolventen der Filmakademie Ludwigsburg, Willi Kubica. Der Film wird darüber hinaus im Rahmen des SWR Doku Festivals 2021 vom 16.-19. Juni 2021 zu sehen sein.

Film: Regierung BW-YouTube Kanal/Film: Jung und jüdisch in Baden-Württemberg
Pädagogisches Begleitmaterial: zsl-bw.de/Film: Jung und jüdisch in Baden-Württemberg/Materialien zum Einsatz des Films im Unterricht
Podcast: zsl-bw.de/Podcast: Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 - Rückblick, Istzustand und Perspektive

Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg

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Am 20. Mai 2021 kamen in Stuttgart der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl und der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus Michael Blume mit Rami Suliman, Vorsitzender der IRG Baden und Thorsten Orgonas, Hauptgeschäftsführer der IRG Baden sowie Prof. Barbara Traub und Susanne Jakubowski von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg zu einem Austausch zusammen. Am Treffen nahmen ebenfalls teil Justizministerin Marion Gentges MdL sowie die Staatssekretäre Volker Schebesta MdL und Siegfried Lorek MdL. Rami Suliman berichtete von der wachsenden Angst vor allem bei Jüngeren. Die Informationen, die sich in den sozialen Netzwerken wiederfinden, seien schockierend. Innenminister Thomas Strobl warnte die Teilnehmer geplanter Demonstrationen, dass Hass, Hetze und Gewalt unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit auf unseren Straßen und vor unseren Synagogen nicht geduldet werden, denn Angriffe auf jüdische Einrichtungen, auf Synagogen und das Verbrennen von Israel-Fahnen sei offener Antisemitismus. Dem Schutz jüdischer Einrichtungen, von Synagogen und anderen jüdischen Objekten werde allerhöchste Priorität beigemessen.

www.im-baden-wuerttemberg.de/gemeinsam-gegen-antisemitismus-in-bw
www.swr.de/innenminister-will-keinen-antisemitischen-hass-dulden

Bild: Innenministerium Baden-Württemberg

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Gemeinsam durch die Pandemie

In unseren Synagogen sind die G´ttesdienste momentan nur unter Einhaltung der aktuellen lokalen Corona-Bestimmungen möglich, teilweise müssen wir sogar ganz auf Präsenz-G´ttesdienste verzichten. Auch wenn vieles gerade nur auf Abstand möglich ist, sind unsere Ortsrabbiner immer ansprechbar und haben ein offenes Ohr für jeden. Wichtig ist, dass die Solidarität in der Gemeinschaft und die gegenseitige Hilfe die Basis unserer jüdischen Werte bilden und bei uns immer im Vordergrund stehen. Gemeinsam werden wir diese Krise meistern und gestärkt daraus herausgehen. Bitte bleiben Sie gesund!

Der Vorstand der IRG Baden

Bildquelle: Shutterstock

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Jüdisches Leben gehört zu unserem Land: früher, heute und in Zukunft!

„Mit großer Sorge beobachten wir, dass der Antisemitismus gerade in der jüngsten Vergangenheit wieder auf dem Vormarsch ist – in den Köpfen der Menschen, in den sozialen Medien und leider auch in Form von schweren Straftaten. Das alles geschieht leider auch hier bei uns in Baden-Württemberg. (…)“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Deshalb setze die Landesregierung mit dem Vertrag zum Schutz jüdischer Einrichtungen und zur gemeinsamen Abwehr des Antisemitismus mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung und Zwietracht und fülle gesellschaftliche Grundwerte wie Freiheit, Menschenwürde und Toleranz mit Leben: „Für mich und meine Landesregierung ist klar, dass Antisemitismus uns in unseren Grundfesten bedroht, weil er genau die Werte in Frage stellt, auf denen unser friedliches Miteinander basiert“. Als ein erster wichtiger Termin steht die Vertragsunterzeichnung auch im Kontext des Festjahres zu 1700 Jahre jüdischem Leben in Deutschland, das bundesweit 2021 begangen wird. „Wir wollen 2021 auch als Chance wahrnehmen, um voneinander zu lernen – für eine gemeinsame und bessere Zukunft. Und auch dafür ist der heutige Termin ein wesentlicher Ausdruck. Jüdisches Leben gehört zu unserem Land: früher, heute und in Zukunft!“ so Ministerpräsident Kretschmann.

Ein bedeutender Tag

Rami Suliman, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden) betonte: „Heute ist ein bedeutender Tag: die Vereinbarung zur Sicherheit zwischen dem Land Baden-Württemberg und den Israelitischen Religionsgemeinschaften in Baden und Württemberg wird unterzeichnet. Vor elf Jahren, im Jahre 2010, war schon einmal ein solch bedeutender Tag. Dieser bedeutete die Grundlage für die wirtschaftliche Existenzsicherung der jüdischen Gemeinden im Land: die Unterzeichnung des Staatsvertrages. Aber vor einem Jahrzehnt hätte sich das niemand vorstellen können: Heute müssen wir Leib und Leben der Juden im Land schützen, nicht nur die wirtschaftliche Existenz. Wir sind traurig, dass solche Maßnahmen überhaupt nötig sind. Aber wir sind stolz auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Landesregierung und allen demokratischen Fraktionen im Landtag sowie auf die Unterstützung durch die Zivilgesellschaft. Gemeinsam werden wir unsere freiheitliche Demokratie gegen diejenigen, die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, verteidigen“.

Im Rahmen des Vertrags wird die Landesregierung Mittel für bauliche Sicherungsmaßnahmen von jüdischen Einrichtungen, für personelle Sicherheitsmaßnahmen sowie für Alarm- und Meldesysteme bereitstellen. Des Weiteren unterstützt die Landesregierung den Aufbau einer Jüdischen Akademie für Baden-Württemberg.

Künftige Jüdische Akademie Baden-Württemberg

Die Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW), Prof. Barbara Traub, sagte: „Jüdisches Leben ist wieder aktiver Teil unserer vielfältigen Gesellschaft, doch der Ungeist des Antisemitismus ist längst nicht verschwunden. Daher danken wir der Landesregierung von Baden-Württemberg für die Unterstützung der Sicherungsmaßnahmen für unsere Gemeinden, damit sich die jüdischen Menschen und Besucherinnen und Besucher der Synagogen und Gemeindezentren sicher und geborgen fühlen können. Die künftige Jüdische Akademie Baden-Württemberg wird den Bürgerinnen und Bürgern Zugänge eröffnen und jüdische Perspektiven auf die drängenden Fragen unserer Zeit ermöglichen.“

Die Kippa gehört auf den Kopf und nicht in den Rucksack

Zur Unterzeichnung des Vertrags des Landes Baden-Württemberg mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften zum Schutz jüdischer Einrichtungen und zur gemeinsamen Bekämpfung und Abwehr von Antisemitismus sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl: „Ich finde mich nicht damit ab, dass sich heute jüdische Menschen in Deutschland darüber Gedanken machen müssen, ob sie sich in der Öffentlichkeit als Jüdin oder Jude zu erkennen geben oder nicht. Ich finde mich nicht damit ab, dass Synagogen unter Polizeischutz stehen müssen. Ich finde mich nicht damit ab, dass Feinde unserer freiheitlichen Gesellschaft antisemitisches Gedankengut verbreiten. Deshalb setze ich mich mit aller Kraft dafür ein, dass keiner den offenen und den latenten Antisemitismus in unserer Gesellschaft ignoriert oder gar akzeptiert. Es ist unsere gesamtgesellschaftliche Verantwortung jederzeit dafür einzustehen, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland sicher leben können. Die Kippa gehört auf den Kopf - und nicht in den Rucksack."

Pressemitteilung - Staatsministerium Baden-Württemberg

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