
Schemini Azeret, 22. Tischri 5785 (23./24. Oktober 2024)
Simchat Tora, 23. Tischri 5785 (24./25. Oktober 2024)
Am Ende unseres Sukkot-Festes feiern wir am 22. Tischri Schemini Azeret (“Achter Tag der Versammlung / Vollendung“) und sitzen noch einmal in der Sukka. In der Synagoge wird von diesem Tag an bis zum ersten Tag des Pesssach-Festes die Bitte um Regen zu Beginn des “Achzehnbittengebets“ eingefügt. An Schemini Azeret sprechen wir - wie an Jom Kippur, am letzten Tag von Pessach und am zweiten Tag von Schawuot - das Jiskor-Gebet (“Erinnerung“) zum Gedenken der Seelen von Mutter und/oder Vater.
Auf Schemini Azeret folgt Simchat Tora, das Fest der Torafreude (wörtlich “Freude am Gesetz“). Beide Feste werden in Israel an einem, in der Diaspora an zwei Tagen gefeiert.
An Simchat Tora, 23. Tischri, beenden wir den Jahreszyklus unserer Toralesung mit der Lesung des letzten Wochenabschnittes aus dem letzten Buch und beginnen unser nächstes Torajahr unmittelbar mit der Lesung des ersten Wochenabschnittes im ersten Buch “Bereschit“ (Schöpfung). Dies verdeutlicht, dass wir die Tora nie werden vollenden können, denn sie ist ewig. An Simchat Tora werden alle in unseren Synagogen anwesenden Jungen und Männer zur Tora aufgerufen. Als besondere Ehre gilt, den letzten und den ersten Wochenabschnitt lesen dürfen. Beide Vorleser werden “Chatanim“ (Bräutigame) genannt - der Vorleser des letzten Abschnittes wird als “Chatan Tora“ (Bräutigam der Tora) bezeichnet, der Vorleser des ersten Wochenabschnittes als “Chatan Bereschit“ (Bräutigam des Anfangs). Das Ausheben aller Torarollen aus dem Aaron Hakodesch (Toraschrein) ist eine Freude für die Gemeinde. Singend und tanzend werden die Torarollen in feierlichen Prozessionen sieben Mal um die Bima (Pult) getragen. Auch die Kinder dürfen bei diesen sieben Hakafot (Umzüge) mitmachen und werden mit Süßigkeiten beworfen.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien einen stärkenden und gesegneten Feiertag! CHAG SIMCHAT TORA SAMEACH!
Der Vorstand der IRG Baden
Rabbiner Moshe Flomenmann,
Landesrabbiner von Baden
Ortszeiten für Schemini Azeret und Simchat Tora 5785
Hoschana Raba, 21. Tischri 5785
Hoschana Raba (Dienstagabend, 22. Oktober 2024/Mittwoch 23. Oktober)
Schemini Azeret, 22. Tischri 5785
Erew Schemini Azeret (Mittwochabend, 23. Oktober 2024)
Eingang: KA/BAD 18:03 Uhr / MA/HD 18:01 Uhr / RW 18:03 Uhr / LÖ 18:08 Uh / FR 18:07 Uhr / PF 18:02 Uhr / EM 18:06 Uhr / KN 18:02 Uhr
Schemini Azeret, Jiskor (Donnerstag, 24. Oktober 2024)
Der Ausgang von Schemini Azeret geht fließend in den Eingang von Simchat Tora über.
Simchat Tora, 23. Tischri 5785
Erew Simchat Tora (Donnerstagabend, 24. Oktober 2024)
Eingang: KA/BAD 19:07 Uhr / MA/HD 19:06 Uhr / RW 19:07 Uhr / LÖ 19:11 Uhr / FR 19:10 Uhr / PF 19:06 Uhr / EM 19:10 Uhr / KN 19:05 Uhr
Simchat Tora (Freitag, 25. Oktober 2024)
Ausgang / Schabbateingang: KA/BAD 17:59 Uhr / MA/HD 17:58 Uhr / W 18:00 Uhr / LÖ 18:05 Uhr / FR 18:03 Uhr / PF 17:58 Uhr / EM 18:03 Uhr / KN 17:58 Uhr
Der Ausgang von Simchat Tora 5785 ist Schabbateingang.
Bildquelle: Shutterstock.com
Am 22. Oktober 1940 wurden am 6. Tag von Sukkot, dem 20. Tischri 5701, die badischen Jüdinnen und Juden - von Heidelberg bis Konstanz, vom Säugling bis zum Greis - aus ihren Wohnungen und Häusern geholt, und nur mit dem was sie tragen konnten zu Sammelstellen befohlen, an die Bahnhöfe gebracht und in Züge gezwungen - völlig ahnungslos, wohin sie gebracht werden würden oder was ihnen bevorstand. Vorher mussten sie an den Registrierungsstellen ihre Wohnungsschlüssel abgeben und Kontrollvollmachten und Verzichtserklärungen unterschreiben. Ihr Gesamtvermögen, ihre Renten sowie Pensionen wurden beschlagnahmt. Ihr zurückgelassenes Inventar wurde sofort verwertet und bald darauf öffentlich versteigert. An diesem Tag wurden rund 6.500 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das südfranzösische Internierungslager “Camp de Gurs“ deportiert. Die erste große planmäßige Massendeportation der Nationalsozialisten beendete das über viele Jahrhunderte gemeinsam geprägte, tief verwurzelte jüdische Leben in Südwestdeutschland.
Nach strapaziösem vier Tage dauerndem Transport durch Frankreich erreichten die Deportierten völlig geschwächt das von Stacheldraht umzäunte Internierungslager. Im Lager am Fuße der Pyrenäen herrschten menschenunwürdige Zustände. Nach ihrer Ankunft wurden die Familien auseinandergerissen, etwa 50 Personen mussten sich eine primitive Baracke teilen. Unter den schweren Bedingungen wurde das Leben für die verschleppten Menschen körperlich wie psychisch unerträglich. Die unzureichende Verpflegung, die katastrophalen hygienischen Verhältnisse sowie der vom vielen Regen dauerhaft durchtränkte, nicht passierbare Lehmboden bedeutete für viele ältere Lagerinsassen Krankheit und Tod. Im darauffolgenden Winter gingen aufgrund des Elends innerhalb nur weniger Wochen hunderte Menschen an einer Ruhrepidemie zu Grunde.
Als im Sommer 1942 die Deportation der jüdischen Bevölkerung Westeuropas begann, verließ am 6. August 1942 ein erster Transport Gurs in die Vernichtungslager im Osten. Bis 1944 wurden die letzten Verbliebenen deportiert und dort vor allem in Auschwitz-Birkenau und Sobibor ermordet.
Private Bürger, verschiedene Organisationen und Kirchen organisierten 1941 Hilfsprogramme, um die Not im Lager etwas zu lindern. Dank ihrer Hilfe konnten einige Kinder und Jugendliche bei französischen Familien, in Klöstern oder in Kinderheimen untergebracht und vor der Ermordung gerettet werden. Wenigen Lagerinsassen gelang auch die Flucht. Diese Geschichten hat die IRG Baden als Herausgeber in den Mittelpunkt einer Untersuchung gestellt und die Biografien von Rettenden und Geretteten, Rettungswege und Rettungsorte erkunden lassen. Die Autoren Brigitte und Gerhard Brändle haben umfassend über diese Rettungsaktionen im Lager Gurs recherchiert und stellen in ihrer Dokumentation die geretteten 560 Kinder und Jugendlichen aus den Städten und Gemeinden Badens, der Pfalz und des Saarlands vor. Ergänzt werden diese durch die Biografien ihrer (meist unbekannten) RetterInnen. Die Publikation gibt Zeugnis über Zivilcourage, Mut und Menschlichkeit.
Die Dokumentation kann direkt heruntergeladen werden unter: www.irg-baden.de/service/Gerettete und ihre RetterInnen
Weitergehende Informationen über die Deportation, dem Internierungslager Gurs und dem Schicksal der verschleppten jüdischen Bürger aus Baden zeigt die Themenseite. www.irg-baden.de/internierungslager-gurs
Gedenken
Gedenkfeiern zum 84. Jahrestag der Deportation nach Gurs unter Teilnahme jüdischer Gemeinden in Baden:
Dienstag, 22. Oktober 2024 / 14:00 Uhr
Kranzniederlegung am Mahnmal am ehemaligen Hauptgüterbahnhof Pforzheim.
Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner Badens, die am 22. Und 23. Oktober 1940 in das französische Internierungslager Gurs deportiert wurden. 195 von ihnen kamen aus Pforzheim.
Ansprache: Peter Boch, Oberbürgermeister Stadt Pforzheim, Totengebet und "El Male Rachamim": Rabbiner Moshe Yudelevitz, musikalische Umrahmung: Chor der Jüdischen Gemeinde Pforzheim. Weitere Mitwirkende: Schülerinnen und Schüler des Hilda-Gymnasiums.
Der Gedenktag wird von der Jüdischen Gemeinde Pforzheim in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und dem städtischen Kulturamt organisiert.
Freiburg
Dienstag, 22. Oktober 2024 / 16:00 Uhr
Platz der Alten Synagoge
Anlässlich des 84. Jahrestags der Deportation der Jüdinnen und Juden aus Baden lädt die Stadt Freiburg zusammen mit den Mitveranstaltern zu einer Gedenkfeier ein.
Ansprachen: Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister Stadt Freiburg, Irina Katz, Vorsitzende der Israelitischen Gemeinde Freiburg sowie weitere. Mitwirkende: Marlis Meckel (Stolperstein-Projekt Freiburg), Wolfgang Dästner (Gegen Vergessen – Für Demokratie), Erika Weisser (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) sowie Schülerinnen und Schüler des Walter-Eucken-Gymnasiums. Gebete: Kaddisch und "El Male Rachamim". Schweigemarsch und Kranzniederlegung: Mantel-Mahnmal auf der Wiwili-Brücke.
Der Gedenktag wir vom Kulturamt Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Gemeinde Freiburg und weiteren organisiert.
Mannheim
Dienstag, 22. Oktober 2024 / 18:00 Uhr
Gedenken am Glaskubus, Auf den Planken vor P2
Am 22. Und 23. Oktober 1940 haben die Nationalsozialisten alle badischen und pfälzischen Juden zusammengepfercht und ins Lager Gurs deportiert. Auf den Planken wird am Dienstagabend daran erinnert.
Ansprachen: Christian Specht, Oberbürgermeister Stadt Mannheim, Totengebet und "El Male Rachamim": Kantor Amnon Seelig, Jüdische Gemeinde Mannheim, Mitwirkende: Schülerinnen und Schüler der Feudenheim-Realschule.
Rita Althausen (Jüdische Gemeinde Mannheim) und Bernhard Boudgoust (kath. Kirche): „Mit der Gedenkfeier wollen wir nicht nur ein Zeichen der Erinnerung, sondern auch ein Zeichen für das Heute und Morgen setzen. Auch heute werden jüdische Bürger nur aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit beleidigt, bedroht, verfolgt, ja sogar in ihrem Kernland Israel brutal ermordet. In unserer Stadtgesellschaft mit ihren vielen unterschiedlichen Nationalitäten, Religionen und Weltanschauungen wollen wir diesem Hass keinen Raum bieten und von Anfang an allen versuchen der Ausgrenzung und Herabwürdigung von Menschen widerstehen.“
Der Gedenktag wir von der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit Rhein-Neckar organisiert.
Konstanz
Mittwoch, 23. Oktober 2024 / 18:30 Uhr
Gedenkobelisk hinter der Dreifaltigkeitskirche
Am 22. Oktober 1940 wurden über 6500 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Baden und der Saarpfalz in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert. Zahlreiche Deportierte kamen in Gurs und anderen südfranzösischen Lagern ums Leben, Tausende wurden ab 1942 in die Vernichtungslager in den Osten deportiert und ermordet. Auch aus Konstanz wurden an diesem Tag 112 Jüdinnen und Juden ausgehend vom damaligen Güterbahnhof in Petershausen deportiert. Beim Gedenken wird für jedes der 112 Opfer eine Kerze entzündet, alle Namen verlesen, sowie Fotos der Deportierten projiziert und ein biografischer Bericht verlesen.
Musikalische Begleitung: Martin Sadler.
Das Gedenken an die Oktoberdeportation richtet die Initiative Stolpersteine Konstanz – gegen Vergessen und Intoleranz gemeinsam mit der Synagogengemeinde Konstanz aus.

Sukkot Feiertage, 15.-22. Tischri 5785 (16.–22. Oktober 2024)
Sukkot ist eines unserer Schalosch Regalim (drei Pilger- und Wallfahrtsfeste). Am Sukkotfest, auch Erntedankfest, gedenken wir vor allem an die Zeit nach dem Auszug aus Ägypten. In Erinnerung daran, dass das Volk Israel auf seiner vierzig Jahre währenden Wüstenwanderung in unbefestigten Hütten gelebt hat, bauen wir in unseren Gärten sowie in den Höfen unserer Synagogen einfache Laubhütten (Sukkot) aus Zweigen, Blättern und Stoffbahnen und dekorieren sie festlich und bunt. Dort kommen wir mit unseren Familien, Freunden und Gemeindemitgliedern zusammen, um gemeinsam zu essen, zu trinken und zu feiern.
Zum Sukkotfest gehört der Feststrauß aus den Arba Minim (vier Arten): Lulav (ein junger Palmzweig, dessen Blätter sich noch nicht entfaltet haben), Hadassim (drei Myrtenzweige), Arawot (zwei Bachweidenzweige) und Ertrog (eine Zitrusfrucht). Am Ende unseres Sukkot-Festes feiern wir am 22. Tischri Schemini Azeret (“Achter Tag der Versammlung / Vollendung“) und sitzen noch einmal in der Sukka. In der Synagoge wird von diesem Tag an bis zum ersten Tag des Pesssach-Festes die Bitte um Regen zu Beginn des “Achzehnbittengebets“ eingefügt. An Schemini Azeret sprechen wir - wie an Jom Kippur, am letzten Tag von Pessach und am zweiten Tag von Schawuot - das Jiskor-Gebet (“Erinnerung“) zum Gedenken der Seelen von Mutter und/oder Vater.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien stärkende und friedliche Sukkot Feiertage.
CHAG SAMEACH UND EINE GESEGNETE ZEIT IN DER SUKKA!
Der Vorstand der IRG Baden
Rabbiner Moshe Flomenmann,
Landesrabbiner von Baden
Ortszeiten der Sukkot-Feiertage 5785
1. Tag Sukkot, 15. Tischri 5785
Erew Sukkot (Mittwochabend, 16. Oktober 2024)
Eingang: KA/BAD 18:16 Uhr / MA/HD 18:15 Uhr / RW 18:16 Uhr / LÖ 18:21 Uhr / FR 18:19 Uhr / PF 18:15 Uhr / EM 18:19 Uhr / KN 18:15 Uhr
Sukkot I (Donnerstag, 17. Oktober 2024)
Der Ausgang des 1. Tages Sukkot geht fließend in den Eingang des 2. Tages Sukkot über.
2. Tag Sukkot, 16. Tischri 5785
Erew Sukkot II (Donnerstagabend, 17. Oktober 2024)
Eingang: KA/BAD 19:19 Uhr / MA/HD 19:19 Uhr / RW 19:19 Uhr / LÖ 19:23 Uhr / FR 19:22 Uhr / PF 19:18 Uhr / EM 19:22 Uhr / KN 19:17 Uhr
Sukkot II (Freitag, 18. Oktober 2024)
Ausgang: KA/BAD 18:12 Uhr / MA/HD 18:11 Uhr / RW 18:12 Uhr / LÖ 18:17 Uhr / FR 18:16 Uhr / PF 18:11 Uhr / EM 18:16 Uhr / KN 18:11 Uhr
Hoschana Raba, 21. Tischri 5785
Hoschana Raba (Dienstagabend, 22. Oktober 2024/Mittwoch, 23. Oktober 2024)
Schemini Azeret, 22. Tischri 5785
Erew Schemini Azeret (Mittwochabend, 23. Oktober 2024)
Eingang: KA/BAD 18:03 Uhr / MA/HD 18:01 Uhr / RW 18:03 Uhr / LÖ 18:08 Uh / FR 18:07 Uhr / PF 18:02 Uhr / EM 18:06 Uhr / KN 18:02 Uhr
Schemini Azeret, Jiskor (Donnerstag, 24. Oktober 2024)
Der Ausgang von Schemini Azeret geht fließend in den Eingang von Simchat Tora über.
Bildquelle: Tomertu / Shutterstock.com

Vor einem Jahr wurden am 7. Oktober 2023 in Israel beim barbarischen Terror-Massaker der Hamas mehr als 1200 Menschen grausam ermordet. Viele weitere Menschen wurden beim schlimmsten Pogrom an Jüdinnen und Juden seit der Shoa gefoltert, vergewaltigt oder mit brutaler Gewalt in den Gazastreifen verschleppt. Ein Jahr, in dem Angehörige verzweifelt um das Leben ihrer Lieben fürchten, die noch immer in der Gewalt der Terroristen festgehalten werden. Ein Jahr, in dem Israels Existenz und die seiner Bürger unter massiver Bedrohung stehen, Tausende Menschen noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren können und Antisemitismus weltweit drastisch zugenommen hat.
Wir gedenken und trauern um die Opfer und Leidtragenden und sind mit unseren Herzen bei den Geiseln und ihren Familien. Wir beten für sie und ihre sofortige Rückkehr und dass der Frieden einer besseren Zukunft nahe ist!
Möge das Gute am Ende die Oberhand behalten! Am Israel Chai – Es lebe Israel!
Gedenken der jüdischen Gemeinden in Baden
Bitte beachten Sie: Aufgrund der gegenwärtigen Lage finden Einlasskontrollen statt. Es wird gebeten auf die Mitnahme größerer Taschen zu verzichten. Zum Einlass bitte Personalausweis mitbringen.
Trigger-Warnung: Der dokumentarische Film #Nova ist ein Zusammenschnitt aus originalen Videoausschnitten und Textnachrichten der jungen Menschen sowie Body-Cam Aufnahmen der Terroristen und zeigt zum Teil verstörende Szenen grausamer körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt. Der Film ist ab 18 Jahren freigegeben.
Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden K.d.ö.R.
Sonntag, 06. Oktober 2024, Fieserbrücke, Baden-Baden
16:00 Uhr - Gedenken an die Opfer des 7. Oktober 2023
Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R.
Sonntag, 06. Oktober 2024, Kino Harmonie
18:00 - Uhr Filmvorführung "#Nova", Bericht des Überlebenden und Augenzeugen Omri Epstein, etc.
Montag, 07. Oktober 2024, Platz der alten Synagoge
12:30 Uhr - Informationstag zum 7. Oktober 2023
18:00 Uhr - Zentrale Gedenkveranstaltung mit Berichten von Überlebenden, Kantor Michael Kaner (Wien), Gescher-Chor, etc.
Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg K.d.ö.R.
Montag, 07. Oktober 2024, Innenstadt Heidelberg
"Run for Their Lifes", mehr unter: www.run4lives.org
Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe K.d.ö.R.
Mittwoch, 9. Oktober 2024, Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördl. Hildapromenade 3, Karlsruhe
18:00 Uhr - Gemeinsames Gedenken: Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe und Dokumentationsstelle Rechtsextremismus zeigen den Film "#Nova".
Zum Einlass bitte Personalausweis mitbringen. Weitere Informationen unter: www.landesarchiv-bw.de
Anmeldung erforderlich per Mail bis zum 8. Oktober unter: dokumentationsstelle@la-bw.de
Israeltische Kultusgemeinde Lörrach K.d.ö.R.
Montag, 07. Oktober 2024, Stele (Teichstraße)
17:00 Uhr – Mahnwache
Jüdische Gemeinde Mannheim K.d.ö.R.
Sonntag, 06. Oktober 2024, Gemeindezentrum
17:00 Uhr - Filmvorführung "#Nova", im Anschluss gibt es Gelegenheit in persönlicher Form zu gedenken und zum Gespräch mit Rabbiner Strasko.
Montag, 07. Oktober 2024, Gemeindezentrum
19:30 Uhr – Gedenkveranstaltung mit Biografien der Opfer des 7. Oktober 2023, Musikbeiträge, Luigi Toscano erzählt von seinem Kunstprojekt "Black Shabbat" mit Portraits von Überlebenden des 7. Oktober.
Jüdische Gemeinde Pforzheim K.d.ö.R.
Montag, 07. Oktober 2024
Nichtöffentliche Gedenkveranstaltung mit der baden-württembergischen Justizministerin Marion Gentges und weiteren Gästen. Musik mit Kantor Yoed Sorek (Berlin) sowie Filmbeitrag.
Israelitische Kultusgemeinde Rottweil-VS K.d.ö.R
Montag, 07. Oktober 2024
Nichtöffentliche Gedenkveranstaltung
Israel braucht unsere Hilfe! Hier können Sie unterstützen:
Keren Hayesod
Keren Hayesod hat umgehend eine weltweite Notfallkampagne für medizinische Ausrüstung und Medikamente, geschützte Notfallunterkünfte und psychologische Betreuung gestartet. Sie können sich an der Notfallkampagne beteiligen unter Spendenkonto: Keren Hayesod - Vereinigte Israel Aktion e.V.
Bildquelle: Melnikov Dmitriy / Shutterstock.com

Rosch Haschana , 1. + 2. Tischri 5785 (02.–04. Oktober 2024)
Frieden in die Welt und gute Balance
Mit Rosch Haschana (Haupt des Jahres) beginnt für uns ein neues Jahr. Am Jahrestag der Weltschöpfung, der auch für Erschaffung des ersten Menschen steht, beginnen die “Jamim Noraim - Zehn ehrfurchtsvollen Tage“, die am Versöhnungstag Jom Kippur enden werden. Wir reflektieren über das abgelaufene Jahr und ziehen Bilanz. Denn Rosch Haschana ist auch Jom haDin (der Tag des Gerichts), an dem wir auf ein gutes Gericht G´ttes hoffen und darauf, dass ein gutes neues Jahr vorbereitet wird, in welchem Auseinandersetzungen beigelegt werden, Frieden in die Welt kommt und eine gute Balance auf die Welt gebracht wird.
Simanim
Besonderer Brauch an Rosch Haschana sind die Simanim (Zeichen für ein gutes Jahr) zu symbolischen Speisen.
1) So tauchen wir Apfelscheiben in Honig mit dem Segensspruch: “Dein Wille sei es Ewiger, unser G´tt und G´tt unserer Väter, gib uns ein neues, gutes und süßes Jahr.“
2) Die Kerne von Granatäpfeln, die für Fruchtbarkeit stehen, werden mit den Worten gegessen: “Dein Wille sei es Ewiger, unser G´tt und G´tt unserer Väter, dass unsere Verdienste so zahlreich wie Kerne in Granatäpfel sein sollen.“
3) Und beim Genuß eines Stücks vom Kopf eines Fisches heißt es: “Dein Wille sei es Ewiger, unser G´tt und G´tt unserer Väter, dass wir die Ersten und nicht die Letzten sein werden.“
4) Ein weiterer Brauch ist das Essen von Augenbohnen oder Möhren mit den Worten: “Dein Wille sei es Ewiger, unser G´tt und G´tt unserer Väter, dass sich unsere Rechte mehren.“
Gerichte
Vielfältige süße Gerichte wie Zimmes (süßes Möhrengericht), Lekach (Honigkuchen) oder in Honig getauchte Apfelscheiben begleiten das Festmahl am Neujahrsabend und bringen unsere Hoffnungen auf ein gutes, süßes Jahr zum Ausdruck. Die Challot, die zum Neujahr in runder Form geflochten sind, tunken wir deshalb nicht in Salz, sondern in Honig.
Gute Wünsche
Gute Wünsche begleiten unsere Hohen Feiertage bis Jom Kippur. So wünschen wir uns an Rosch Haschana "Schana Tova" (ein gutes Jahr) oder "Schana Tova U´Metuka" (ein gutes und süßes Jahr). Ab 3. Tischri bis einschließlich Jom Kippur wünschen wir "Chatima Tova" (eine gute Einschreibung in das Buch des Lebens). Zwischen Jom Kippur und einschließlich dem letzten Tag von Sukkot wünschen wir uns "Gmar Chatima Tova" (möge deine endgültige Einschreibung in das Buch des Lebens gut abgeschlossen werden).
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein stärkendes, friedvolles und gesegnetes Neues Jahr voller Zuversicht.
Mögen alle unsere Namen im Buch des Lebens eingeschrieben werden!
SCHANA TOVA U´METUKA UND CHAG SAMEACH!
Der Vorstand der IRG Baden
Rabbiner Moshe Flomenmann,
Landesrabbiner von Baden
Ortszeiten der Rosch Haschana-Feiertage 5785
1. Tag Rosch Haschana, 1. Tischri 5785
Erew Rosch Haschana I (Mittwochabend, 02. Oktober 2024)
Eingang: KA/BAD 18:44 Uhr / MA/HD 18:44 Uhr / RW 18:44 Uhr / LÖ 18:48 Uhr / FR 18:57 Uhr / PF 18:43 Uhr / EM 18:47 Uhr / KN 18:42 Uhr
Rosch Haschana I (Donnerstag, 03. Oktober 2024)
Der Ausgang des 1. Tages Rosch Haschana geht fließend in den Eingang des 2. Tages Rosch Haschana über.
2. Tag Rosch Haschana, 2. Tischri 5785
Erew Rosch Haschana II (Donnerstagabend, 03. Oktober 2024)
Eingang 2. Tag: KA/BAD 19:47 Uhr / KA/HD 19:47 Uhr / RW 19:46 Uhr / LÖ 19:49 Uhr / FR 19:49 Uhr / PF 19:46 Uhr / EM 19:47 Uhr / KN 19:44 Uhr
Rosch Haschana II (Freitag, 04. Oktober 2024)
Ausgang: KA/BAD 18:40 Uhr / MA/HD 18:39 Uhr / RW 18:40 Uhr / LÖ 18:44 Uhr / FR 18:43 Uhr / PF 18:39 Uhr / EM 18:43 Uhr / KN 18:38 Uhr
Der Ausgang des 2. Tages Rosch Haschana 5785 geht fließend in den Eingang von Erew Schabbat über.
Fastenzeiten Zom Gedalja, 3. Tischri 5785
Zom Gedalja 5785 (Sonntag, 06. Oktober 2024)
Fällt der Zom Gedalja 3. Tischri auf einen Schabbat, wird das Fasten auf den 4. Tischri verlegt.
Eingang: 5:53 Uhr / Ausgang: KA/BAD 19:26 Uhr / MA/HD 19:26 Uhr / RW 19:25 Uhr / LÖ 19:29 Uhr / FR 19:28 Uhr / PF 19:25 Uhr / EM 19:28 Uhr / KN 19:23 Uhr
Traditionelle jüdische Rezepte für Rosch Haschana
Zimmes - süßes Möhrengericht
Zimmes ist ein Eintopf bzw. Auflauf aus längs oder in Scheiben geschnittenen Karotten, die zusammen mit Honig, Zimt, Gewürzen und getrockneten Pflaumen, Aprikosen Datteln oder Rosinen gegart werden.
1. Zutaten:
800 g Karotten verschiedener Farben - in fingerdicke Scheiben oder längs geschnitten
2-3 Süßkartoffeln - geschält und in kleine Stücke geschnitten
5 große getrocknete Pflaumen, Aprikosen oder Datteln - in Viertel geschnitten
1 Tasse Orangensaft
1 Tasse Wasser
2-3 EL Honig
1 EL brauner Zucker
1-2 TL Zimt
Prise Salz und Brise Pfeffer
2 EL Öl
1 EL geschnittene Petersilie
2. Zubereitung:
Karotten-, und Süßkartoffel- und Dattel- bzw. Pflaumenstücke in eine feuerfeste gefettete (1 EL ÖL) Form geben und zusammen vermischen.
Orangensaft, Wasser, Honig, 1 EL Öl, brauner Zucker, Zimt, Prise Salz und Pfeffer mischen und über das Gemüse geben, abdecken.
Bei 165 ° für 45-60 Minuten im Ofen schmoren und zwischendurch umrühren, bis die Karotten weich, aber noch bissfest sind.
Mit Petersilie garnieren. Nach Belieben etwas Salz zugeben.
Lekach - Honigkuchen mit Walnüssen
Traditionell wird zum jüdischen Neujahrsfest ein süßer und mit Gewürzen aromatisierter Honigkuchen, jiddisch Lekach, gebacken. Honigkuchen kann sofort warm oder kalt gegessen werden, schmeckt jedoch am nächsten Tag am besten, so dass man ihn gut vorbacken kann. Den Kuchen luftdicht in Klarsichtfolie wickeln, kühl stellen und durchziehen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben. Wer es süßer mag, kann den Kuchen mit flüssigem Honig bestreichen.
1. Zutaten:
2 Eier getrennt (Eidotter, Eiweiß)
1 Tasse Honig
3,5 Tassen Mehl
1 P. Backpulver
1 TL Natron
½ Tasse Pflanzenöl
1 Tasse frischgepresster Orangensaft
2 EL lauwarmer starker Kaffee
100 g. gehackte oder gemahlene Nüsse (Walnüsse, Mandeln oder Haselnüsse)
½ Tasse Zucker
1 Msp. Zimt, Nelken, Piment, Kardamon, Ingwer, Anis (nach Belieben)
2. Zubereitung:
Die Eidotter mit dem Honig verrühren.
Mehl, Backpulver und Natron hinzufügen.
Pflanzenöl und Orangensaft sowie Kaffee abwechselnd einrühren.
Nüsse und Gewürze dazugeben.
Eiweiß mit Zucker steifschlagen und unterheben.
Den Teig in eine Form füllen und bei mittlerer Hitze ca. 40 Min. backen. Herausnehmen und abkühlen.
Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben oder mit flüssigem Honig bestreichen.
Viel Spaß beim Zubereiten und Guten Appetit!
Bildquelle: Doro Treut-Amar (großes Bild) / Shutterstock (kleine Bilder)