
Chanukka Lichterfest 5785 (25. Dezember 2024 – 2. Januar 2025)
Am achttätigen Lichterfest erinnern wir an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 3597 (164 v.d.Z.). Die Makkabäer beseitigten nach ihrem erfolgreichen Aufstand gegen die damalige Herrschaft der makedonischen Seleukiden über Judäa den im entweihten Tempel aufgestellten Zeus-Altar, reinigten den Tempel und führten den Tempeldienst wieder ein. Für die Menora, die niemals erlöschen durfte, fand sich nur noch ein Krug mit für einen einzigen Tag ausreichendem geweihten Öl. Auf wundersame Weise erlosch das Licht der damit entzündeten Menora nicht, bis neues geweihtes Öl nach achttägiger Herstellungszeit verwendbar war. Die Erinnerung an dieses Chanukkawunder zur Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem wird seither mit dem Chanukkafest gefeiert. Abend für Abend versammeln sich ab dem 25. Kislew Familien und Freunde um die Chanukkia, sprechen den Segensspruch (Bracha) und zünden mit dem neunten Licht (Diener/Schamasch) jeweils eine weitere Kerze an. Schließlich erleuchten am 8. Abend alle Kerzen des Leuchters. Während dieser Chanukkazeit werden in froher Runde die bekannten Chanukkalieder gesungen und vor allem in Öl gebackene Sufganiyot (Krapfen) oder Latkes (Kartoffelpuffer) gegessen. Kinder erhalten Geschenke und spielen gerne mit dem Dreidel (Kreisel), auf dessen Seiten die vier hebräischen Schriftzeichen Nun, Gimel, He und Schin stehen, das bedeutet: „Nes Gadol Haja Scham“ („Ein großes Wunder geschah dort“). In den Synagogen finden Gemeindefeiern statt, in einigen Städten werden auf öffentlichen Plätzen Chanukkia gezündet.
Von Herzen wünschen wir Ihnen allen ein die ganze Welt erleuchtendes, hoffnungsvolles Chanukka 5785!
CHAG CHANUKKA SAMEACH!
Der Vorstand der IRG Baden
Rabbiner Moshe Flomenmann,
Landesrabbiner von Baden
Chanukka Lichterfest 5785:
25. Kislew 5785
1. Licht Chanukka, Mittwochabend, 25.12.2024
1. Tag Chanukka, Donnerstag, 26.12.2024
26. Kislew 5785
2. Licht Chanukka, Donnerstagabend, 26.12.2024
2. Tag Chanukka, Freitag, 27.12.2024
27. Kislew 5785
3. Licht Chanukka, Freitagabend, 27.12.2024 (vor Schabbateingang)
Schabbateingang: KA/BAD 16:17 Uhr / MA/HD 16:15 Uhr / RW 16:20 Uhr / LÖ 16:26 Uhr / FR 16:24 Uhr / PF 16:17 Uhr / EM 16:23 Uhr / KN 16:20 Uhr
3. Tag Chanukka, Schabbat, 28.12.2024
28. Kislew 5785
4. Licht Chanukka, Samstagabend, 28.12.2024 (nach Schabbatausgang)
Schabbatausgang: KA/BAD 17:31 Uhr / MA/HD 17:29 Uhr / RW 17:32 Uhr / LÖ 17:38 Uhr / FR 17:36 Uhr / PF 17:30 Uhr / EM 17:35 Uhr / KN 17:31 Uhr
4. Tag Chanukka, Sonntag, 29.12.2024
29. Kislew 5785
5. Licht Chanukka, Sonntagabend, 29.12.2024
5. Tag Chanukka, Montag, 30.12.2024
30. Kislew 5785
6. Licht Chanukka, Montagabend, 30.12.2024
6. Tag Chanukka, Dienstag, 31.12.2024
01. Tewet 5785
7. Licht Chanukka, Dienstagabend, 31.12.2024
7. Tag Chanukka, Mittwoch, 01.01.2025
02. Tewet 5785
8. Licht Chanukka, Mittwochabend, 01.01.2025
8. Tag Chanukka, Donnerstag, 02.01.2025
Öffentliches Entzünden der Chanukkalichter 5785 der jüdischen Gemeinden in Baden findet an folgenden Orten statt:
Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden
“Öffentliches Entzünden des Chanukka-Leuchters am Standort der ehemaligen Synagoge Baden-Baden“
Samstagabend, 28. Dezember 2024
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: Stephanienstraße 5, 76530 Baden-Baden
“Öffentliches Entzünden des Chanukka-Leuchters am Kantorenhaus Rastatt“
Montagabend, 30. Dezember 2024
Uhrzeit: 17:30 Uhr
Ort: Leopoldring 2c, 76437 Rastatt
Israelitische Gemeinde Freiburg
“5+1" Öffentliches Entzünden der fünften Kerze Chanukka 5785
Mitwirkende: Jazzband “The Israel Book“
Mittwochabend, 01. Januar 2025
Uhrzeit: 16:00 Uhr
Ort: Außenterrasse des “Jaffa-Restaurants“
Waldkircherstraße 28, 79106 Freiburg
Anschließende Eröffnungsfeier nur für geladene Gäste
“8+1" Öffentliches Entzünden der letzten Kerze Chanukka 5785
Mitwirkende: Impulswerk Freiburg
Musikalische Begleitung: Klezmerband “Dobranotch“
Mittwochabend, 01. Januar 2025
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Platz der Alten Synagoge
Synagogenbrunnen, 79098 Freiburg
Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe
“Öffentliches Entzünden der Chanukkia am 5. Tag Chanukka 5785 “
Zünden der Lichter im Freien vor dem Gemeindehaus
Montagabend, 30. Dezember 2024
Uhrzeit: 18:00 Uhr
In Anwesenheit vieler Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Bürger der Stadt.
Musikalische Umrahmung vom Chor der Gemeinde.
Es werden Chanukkaköstlichkeiten Krapfen und Latkes mit Apfelmus serviert.
Ort: Knielinger Allee 11, 76133 Karlsruhe
Jüdische Gemeinde Mannheim
“Tägliches Entzünden der Chanukkalichter vor der Synagoge“
Mittwochabend, 25. Dezember 2024 bis Mittwochabend, 01. Januar 2025
Uhrzeit: 18:30 Uhr (außer Freitag, 27. Dezember 2024 - Uhrzeit: 16:00 Uhr)
Ort: Quadrat F3, 4 Rabbiner-Grünewald-Platz, 68159 Mannheim
Traditionelle jüdische Rezepte für Chanukka
Latkes (Levivot oder Kartoffelpuffer)
Latkes werden gerne das ganze Jahr hindurch gegessen, sind aber besonders an Chanukka ein wesentlicher und traditioneller Bestandteil des Feiertag-Menus. Grundlage des Latkes-Teiges sind geriebene Kartoffeln, die je nach Belieben auch mit geriebenen Möhren, geriebenen Zuchini, geriebenen roten Beeten, etc. ergänzt werden können.
1. Zutaten:
1 kg Kartoffeln (Backkartoffeln)
2 Gemüsezwiebeln
5-6 EL Mehl
Mazzemehl nach Bedarf
2 Eier
1 TL Öl
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
2. Zubereitung:
Schritt 1 / Teigmasse zubereiten
Kartoffeln schälen und in eine Schüssel grob reiben. Zwiebeln fein dazureiben. Mit etwas Salz betreuen, gut mischen und für ca. 15 Minuten ruhen lassen. Ausgetretene Flüssigkeit abgießen, Masse mit der Hand gut ausdrücken und nochmals abgießen. Eigelb dazugeben, Mehl nach und nach dazugeben, Öl zur Masse geben und alles miteinander gut verrühren. Nach Bedarf etwas Mazzemehl dazugeben. Eine gute Konsistenz ist erreicht, wenn der Teig noch feucht ist, aber keine Flüssigkeit mehr austritt. Mit Salz und Pfeffer (nach Belieben Knoblauch) abschmecken.
Schritt 2 / Backen (Ofen oder Pfanne)
Im Ofen: Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit einem Löffel gleichdicke Puffer streichen, mit Öl beträufeln und mit Paprikapulver bestreuen. Im Ofen bei 190-200° ca 20 Minuten goldbraun backen und herausnehmen.
In der Pfanne: Öl in Pfanne erhitzen, 1 großen Löffel Latkes-Teig in das Öl geben, mit dem Löffelrücken auf eine Dicke von ca. 1 cm andrücken und von allen Seiten goldbraun braten.
Schritt 3 / Serviervorschläge
Kann pikant (mit Schnittlauch und Röstzwiebeln, Käse, Kräuterquark, Sauerrahm, Räucherlachs, Meerrettich, etc.) oder süß (mit Apfelmus, Marmeladen, Gelees, Zimt und Zucker, etc.) serviert werden. Sehr lecker als Alternative statt Brot, Nudeln oder Klöße zu vegetarischen Gerichten, pikanten Fleischgerichten, Salaten und Gemüsen.
Sufganiyot (Krapfen)
Das runde Gebäck aus Hefeteig ist der Klassiker des Chanukkafestes. Der in reichlich Öl frittierte Krapfen kann mit Marmeladen, Cremes und vielerlei Varianten befüllt und bunt verziert oder mit Puderzucker bestreut serviert werden.
1. Zutaten:
500 g Mehl
1 Würfel Hefe
125 ml Milch
½ Bio-Zitrone Schalenabrieb
50 g Zucker
2 Eier
1 Eigelb
100 g Butter
½ TL Salz
1l Frittieröl
ca. 150 g Marmelade (Himbeeren, Erdbeeren, Aprikosen, etc.)
oder Vanillecreme, Pistaziencreme, Schokolade, etc.
Puderzucker
2. Zubereitung:
Schritt 1 / Vorteig
Das Mehl in eine Schüssel geben, die Hefe in eine Mulde in der Mitte bröckeln.
Die Milch lauwarm erwärmen, auf die Hefe geben, mit etwas Mehl bestäuben. Abdecken und ca. 15-20 Minuten ruhen lassen.
Schritt 2 / Hefeteig
Zitronenabrieb von einer ½ Bio-Zitrone, Zucker, Eier, Eigelb, Butter in kleine Stückchen, Salz zum Vorteig geben und ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Abdecken und ca. 1 Stunde ruhen lassen.
Schritt 3 / Teigkugeln
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche kneten, in 14 gleich große Stücke teilen, diese zu Kugeln rollen. Die Teigkugeln mit einem Tuch abdecken und ca. 1 Stunde ruhen lassen.
Schritt 4 / Frittieren
In einem hohen Topf das Frittieröl erhitzen. Die Teigkugeln nach und nach dazugeben, von jeder Seite 2-3 Minuten frittieren bis sie goldbraun sind. Herausnehmen und auf Küchenkrepp gut abtropfen lassen.
Schritt 5 / Füllen
Spritzbeutel mit langer Tülle mit Marmelade nach Wahl oder Vanillecreme, Pistaziencreme, Schokolade, etc. füllen, in die Mitte der Kugeln spritzen und mit Puderzucker bestäuben.
Viel Spaß beim Zubereiten und Guten Appetit!
Bild: DTA (großes Bild) / Shutterstock (kleines Bild)

Hand in Hand für eine bessere Welt!
Wohltätigkeit auszuüben ist zentraler Bestandteil jüdischen Lebens und Leitmotiv des Mitzvah Day. Unter dem Motto "Hand in Hand für eine bessere Welt!" engagierten sich am Sonntag, 17. November 2024 beim jüdischen Aktionstag der guten Taten auch die Mitglieder, Kinder und Jugendlichen der Jüdischen Gemeinden in Baden mit viel Herz und vielfältigen Aktionen. Deutschlandweit nahmen jüdische Gruppen mit rund 150 Aktionen in rund 50 Städten teil, um sich für unser gesellschaftliches Miteinander einzusetzen. Das Konzept eines jüdischen Aktionstages um die zentralen Werte Tzedek (Gerechtigkeit), Gemilut Chassadim (Mildtätigkeit) und Tikkum Olam (Verbesserung der Welt) entstand 1999 in den USA und wird international durchgeführt. Der Zentralrat der Juden in Deutschland koordiniert seit 2012 den Mitzvah Day Deutschland und unterstützt die Gemeinden und Gruppen in der Vorbereitung ihrer Projekte.
Foto: Ausschnitte des Mitzvah Day 2024 der Jüdischen Gemeinden in Baden
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fanden im gesamten Deutschen Reich zentral von der NS-Führung veranlasste Terrorakte gegen Jüdinnen und Juden statt. Die Gewaltakte der Novemberpogrome wurden von Angehörigen der SA und der SS und teilweiser ziviler Unterstützer verübt. Um das jüdische Leben inmitten der Städte zu vernichten, wurden über 1.400 Synagogen und Betstuben gezielt in Schutt und Asche gelegt, Hunderte Geschäfte und private Wohnungen der jüdischen Bevölkerung geplündert und zerstört. Unzählige Jüdinnen und Juden wurden bei den Anschlägen brutal misshandelt, über 30.000 gefangen genommen und Hunderte ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Nach Jahren der Diskriminierung und der systematischen Ausgrenzung waren vor 86 Jahren vor aller Augen antisemitische Gedanken und judenfeindliche Hetze zu mörderischen Taten geworden.
Diese ungehinderten Gräueltaten der Novemberpogrome 1938 setzten die Vernichtungspläne zum größten Völkermord in Europa in Gang, der das Leben von sechs Millionen jüdischer Menschen auslöschte.
Niemand stellte sich den nationalsozialistischen Tätern entgegen!
NIE WIEDER darf kein leeres Wort sein – das ist Verantwortung und Weckruf im Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938. NIE WIEDER bedeutet aktiv zu handeln, Widerstand zu zeigen und mutig aufzustehen gegen jede Form von Judenfeindlichkeit, Israelhass und Antisemitismus. Es fordert uns auf, die demokratischen Grundrechte, die Freiheit aller und jüdisches Leben zu schützen. Damit es dafür NIE WIEDER zu spät sein wird!
Am 09. Oktober 2024 hielt Michel Friedmann im Plenarsaal des Wiesbadener Landtags eine beachtenswerte Rede zum 50. Todestag von Oskar Schindler. Schindler hatte rund 1.200 Jüdinnen und Juden vor dem Tod in deutschen Vernichtungslagern gerettet, darunter die Eltern und eine Großmutter von Michel Friedmann. Friedmann, der Schindler noch persönlich kannte, sprach eindrucksvoll davon, was jeder Einzelne gegen das Erstarken von antisemitischem Hass und Hetze tun kann und tun sollte: ohne Zögern handeln!
Zur Rede im YouTube-Kanal des Hessischen Landtags: Gedenkstunde zum 50. Todestag von Oskar Schindler
Weitergehende Informationen zu den Novemberpogromen 1938 in Baden zeigt die Themenseite:
www.irg-baden.de/geschichte der juden in baden
Gedenkveranstaltungen 2024:
Zum Gedenken an die Geschehnisse und Opfer der massiven Ausschreitungen am 9./10. November 1938 finden an vielen Orten Veranstaltungen und Kranzniederlegungen
BADEN-BADEN
Gedenken
Gemeinsame Gedenkveranstaltung der Stadt Baden-Baden mit der Israelitischen Kultusgemeinde Baden-Baden, der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen und der deutsch-israelischen Gesellschaft.
Sonntag, 10. November 2024 / 17:00 Uhr
Ort: Alter Ratssaal im Rathaus am Marktplatz 2
Kranzniederlegung: Gedenkstein an der Alten Polizeidirektion
Kaddisch und El Male Rachamim: Rabbiner Daniel Naftoli Surovtsev, Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden
Gedenkkonzert "Klang der Erinnerung"
Sonntag, 10. November 2024 / 15:30 Uhr
Ort: Gemeindezentrum, Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden, Sophienstr. 2, Baden-Baden
Mit Mike Kaufmann-Portnikow und Kantor Moshe Hayoun
Liturgische jüdische und israelische Lieder
Teilnahme frei / Anmeldung erforderlich unter: buero@ikg-bad-bad.de
EMMENDINGEN
Gedenken
Gemeinsames Gedenken der Stadt Emmendingen, des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur und der Jüdischen Gemeinde Emmendingen
Freitag, 08. November 2024 / 15:30 Uhr
Ort: Schlossplatz, Emmendingen
Konzert "Verboten! Verleumdet. Vertrieben. Vernichtet. Aber niemals vergessen!"
Jüdische Gemeinde Emmendingen in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Emmendingen
Sonntag 10. November 2024 / 11:45 Uhr
Ort: Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal, Emmendingen
Boris Chaim Chnaider mit jüdischen Komponist:innen und ihre Werke in der Zeit des Nationalsozialismus
Eintritt frei / Spenden erbeten
Musikalische Lesung "Ich bin in Sehnsucht eingehüllt - Selma Meerbaum-Eisinger zum 100. Geburtstag"
Jüdische Gemeinde Emmendingen in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Emmendingen
Dienstag, 12. November 2024 / 19:00 Uhr
Ort: Simon-Veit-Haus, Kirchstraße 11, Teschemacher-Saal, Emmendingen
Musikalische-literarische Spurensuche mit Usrula Kunze und Selma Meerbaum-Eisingers Gedichten
Eintritt frei / Spenden erbeten
FREIBURG
Gedenken
Gemeinsame Gedenkzeremonie der Stadt Freiburg, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Israelitischen Gemeinde Freiburg und weiteren.
Donnerstag, 07. November 2024 / 17:30 Uhr
Ort: Platz der Alten Synagoge, Freiburg
Begrüßung: Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister Stadt Freiburg, Redebeitrag: Irina Katz, Vorsitzende der Israelitischen Gemeinde Freiburg sowie weitere Teilnehmer
Kaddisch und El Male Rachamim: Kantor Moshe Hayoun, Israelitische Gemeinde Freiburg
Monooper von Grigori Fried "Das Tagebuch der Anne Fank"
Donnerstag, 07. November 2024 / 19:00 Uhr / Gastspiel des Staatstheater Augsburg
Ort: Gemeindezentrum, Gertrud-Luckner-Saal, Israelitische Gemeinde Freiburg, Engelstr. 1, Freiburg
Mit Annalena Hösel (Piano) und Olena Sloia (Sopran).
Eintritt: 15 €, Erm. 8 € / Voranmeldung erforderlich unter: info@jg-fr.de
HEIDELBERG
Gedenken
Gemeinsame Gedenkveranstaltung der Stadt Heidelberg, der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Samstag, 09. November 2024 / 18:30 Uhr
Ort: Alter Synagogenplatz in der Altstadt (Große Mantelgasse / Ecke Lauerstraße)
Mit Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister Stadt Heidelberg und Halyna Dohayman, 2. Vorsitzende Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg
Namenslesung der ermordeten und deportierten jüdischen Bürgerinnen und Bürger aus Heidelberg: Studierende des Bundes jüdischer Studierender Baden e. V.
Kaddisch: Rabbiner Jona Pawelczyk-Kissin, Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg
KARLSRUHE
Gedenken
Sonntag, 10. November 2024 / 12:00 Uhr
Ort: Synagogenplatz, Kronenstr. 15, Karlsruhe
Mit Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister Stadt Karlsruhe
Kaddisch und El Male Rachamim: Rabbiner Dr. David Vinitz
Gedenkkonzert "La Roche Quartett"
Sonntag, 10. November 2024 / 18:00 Uhr / Konzert
Ort: Gemeindezentrum, Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe, Knielinger Allee 11, Karlsruhe
Mit Werken jüdischer Komponisten.
Grußwort: Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister Stadt Karlsruhe.
Der Eintritt ist frei
KONSTANZ
Gedenken
Gemeinsames Gedenken verschiedener Schulen, VertreterInnen der Kirchen und der Synagogengemeinde Konstanz.
Freitag, 08. November 2024 / 11:00 Uhr
Ort: Jüdischer Friedhof Konstanz
Kaddisch und El Male Rachamim: Rabbiner Avraham Ytzhak Radbil
Vortrag "Gegen das Vergessen: Jüdische Lebensläufe aus Konstanz"
Veranstalter: Initiative "Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz"
Sonntag, 10. November 2024 / 19:30 Uhr
Ort: Gemeindezentrum, Synagogengemeinde Konstanz, Sigismundstraße 8, Konstanz
Mit Dr. Uwe Brügmann und Petra Quintini über ausgewählte Biografien von Juden und Jüdinnen aus Konstanz.
Der Eintritt ist frei / Begrenzte Plätze
Verbindliche Anmeldung erforderlich unter: info@stolpersteine-konstanz.de
LÖRRACH
Gedenken
Ein Jahr nach dem Hamas-Angriff auf Israel erinnert die Gedenkfeier nicht nur an die Zerstörung der Synagogen in Deutschland 1938, sondern soll ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus setzen und zeigen, dass Antisemitismus heute keinen Platz in der Lörracher Stadtgesellschaft hat.
Samstag, 09. November 2024 / 18:30 Uhr
Ort: Synagogengasse am neuen Marktplatz, Lörrach
Mit Jörg Lutz, Oberbürgermeister Stadt Lörrach, Pfarrer Peter Hoffmann, Gruppe Abraham
Musikalische Begleitung: Akkordeon Ensemble Collage
Anschließend Kerzen an der Gedenkstele in der Teichstraße
Kaddisch und El Male Rachamim: Moshe Flomenmann, Landesrabbiner von Baden
Konzert "Meydelech"
Samstag, 09. November 2024 / 19:30 Uhr
Ort: Davidsaal, Rainstraße 6, Lörrach
Das jiddische Trio Meydelech gründete sich 2021 in Freiburg mit Noémie Berz (Klavier), Lucile Bailly-Gourevitch (Gesang) und Tabea Popien (Blockflöten). Die drei Musikerinnen bringt der Wunsch nach einer persönlichen Interpretation des traditionellen jiddischen Liedguts zusammen.
Eintritt frei / Anmeldung erforderlich bis 06.11.2024 unter: gemeinde.ikg.loerrach@gmail.com
PFORZHEIM
Gedenken
Gemeinsame Gedenkveranstaltung der Stadt Pforzheim, Vertretungen Pforzheimer Schulen, der Arbeitsgemeinschaft christlicher Gemeinden (ACG) und der Jüdischen Gemeinde Pforzheim und in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Volksbank pur.
Montag, 11. November 2024 / 11:30 Uhr
Ort: ATRIUM des VolksbankHauses, Westliche Karl-Friedrich-Straße 53, 75172 Pforzheim
Mit Peter Boch, Oberbürgermeister Stadt Pforzheim, Schülerinnen und Schüler des Reuchlin-Gymnasiums: die "Digitale Zeugenschaft", ein Projekt der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt, Musikalische Umrahmung: Fenella Bockmaier (Klavier).
Anschließend Versammlung am Platz der Synagoge (Zerenner-/Goethestraße) mit gemeinsamer Kranzniederlegung: Rami Suliman, Vorsitzender IRG Baden und Jüdische Gemeinde Pforzheim und Peter Boch, Oberbürgermeister Stadt Pforzheim.
Kaddisch und El Male Rachamim: Rabbiner Moshe Yudelevitz, Jüdische Gemeinde Pforzheim
Anmeldung der Teilnahme unter: repraesentation@pforzheim.de
Autorenlesung "Arthur und Lilly"
Mittwoch, 06. November 2024 / 18:00 Uhr
Ort: Gemeindezentrum, Emilienstr. 20-22, Pforzheim
Lilly Maier über Kindertransporte während des Holocaust anhand der Geschichte von Arthur Kern, der als Zehnjähriger mit einem Kindertransport über Frankreich nach Amerika gerettet wurde und als einziger seiner Familie die Shoa überlebte.
Eintritt: frei / Anmeldung erforderlich unter: info@jgpf.de
ROTTWEIL
Gedenken
Gemeinsame Gedenkfeier der Stadt Rottweil, verschiedener Schulen, VertreterInnen der Kirchen und der Israeltischen Kultusgemeinde Rottweil.
Montag, 11. November 2024 / 18:00 Uhr / Gedenkfeier
Ort: Bischöfliches Konvikt Rottweil, Johannsergasse 1, Rottweil
Anschließend Kerzenzünden
Ort: Ehemalige Synagoge, Kameralamtsgasse, Rottweil
Kaddisch: Yosyp Svobodin, Vorsitzender Israeltische Kultusgemeinde Rottweil
Bild: Die brennende Synagoge Baden-Baden am 10. November 1938 (Generallandesarchiv Karlsruhe)

Schemini Azeret, 22. Tischri 5785 (23./24. Oktober 2024)
Simchat Tora, 23. Tischri 5785 (24./25. Oktober 2024)
Am Ende unseres Sukkot-Festes feiern wir am 22. Tischri Schemini Azeret (“Achter Tag der Versammlung / Vollendung“) und sitzen noch einmal in der Sukka. In der Synagoge wird von diesem Tag an bis zum ersten Tag des Pesssach-Festes die Bitte um Regen zu Beginn des “Achzehnbittengebets“ eingefügt. An Schemini Azeret sprechen wir - wie an Jom Kippur, am letzten Tag von Pessach und am zweiten Tag von Schawuot - das Jiskor-Gebet (“Erinnerung“) zum Gedenken der Seelen von Mutter und/oder Vater.
Auf Schemini Azeret folgt Simchat Tora, das Fest der Torafreude (wörtlich “Freude am Gesetz“). Beide Feste werden in Israel an einem, in der Diaspora an zwei Tagen gefeiert.
An Simchat Tora, 23. Tischri, beenden wir den Jahreszyklus unserer Toralesung mit der Lesung des letzten Wochenabschnittes aus dem letzten Buch und beginnen unser nächstes Torajahr unmittelbar mit der Lesung des ersten Wochenabschnittes im ersten Buch “Bereschit“ (Schöpfung). Dies verdeutlicht, dass wir die Tora nie werden vollenden können, denn sie ist ewig. An Simchat Tora werden alle in unseren Synagogen anwesenden Jungen und Männer zur Tora aufgerufen. Als besondere Ehre gilt, den letzten und den ersten Wochenabschnitt lesen dürfen. Beide Vorleser werden “Chatanim“ (Bräutigame) genannt - der Vorleser des letzten Abschnittes wird als “Chatan Tora“ (Bräutigam der Tora) bezeichnet, der Vorleser des ersten Wochenabschnittes als “Chatan Bereschit“ (Bräutigam des Anfangs). Das Ausheben aller Torarollen aus dem Aaron Hakodesch (Toraschrein) ist eine Freude für die Gemeinde. Singend und tanzend werden die Torarollen in feierlichen Prozessionen sieben Mal um die Bima (Pult) getragen. Auch die Kinder dürfen bei diesen sieben Hakafot (Umzüge) mitmachen und werden mit Süßigkeiten beworfen.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien einen stärkenden und gesegneten Feiertag! CHAG SIMCHAT TORA SAMEACH!
Der Vorstand der IRG Baden
Rabbiner Moshe Flomenmann,
Landesrabbiner von Baden
Ortszeiten für Schemini Azeret und Simchat Tora 5785
Hoschana Raba, 21. Tischri 5785
Hoschana Raba (Dienstagabend, 22. Oktober 2024/Mittwoch 23. Oktober)
Schemini Azeret, 22. Tischri 5785
Erew Schemini Azeret (Mittwochabend, 23. Oktober 2024)
Eingang: KA/BAD 18:03 Uhr / MA/HD 18:01 Uhr / RW 18:03 Uhr / LÖ 18:08 Uh / FR 18:07 Uhr / PF 18:02 Uhr / EM 18:06 Uhr / KN 18:02 Uhr
Schemini Azeret, Jiskor (Donnerstag, 24. Oktober 2024)
Der Ausgang von Schemini Azeret geht fließend in den Eingang von Simchat Tora über.
Simchat Tora, 23. Tischri 5785
Erew Simchat Tora (Donnerstagabend, 24. Oktober 2024)
Eingang: KA/BAD 19:07 Uhr / MA/HD 19:06 Uhr / RW 19:07 Uhr / LÖ 19:11 Uhr / FR 19:10 Uhr / PF 19:06 Uhr / EM 19:10 Uhr / KN 19:05 Uhr
Simchat Tora (Freitag, 25. Oktober 2024)
Ausgang / Schabbateingang: KA/BAD 17:59 Uhr / MA/HD 17:58 Uhr / W 18:00 Uhr / LÖ 18:05 Uhr / FR 18:03 Uhr / PF 17:58 Uhr / EM 18:03 Uhr / KN 17:58 Uhr
Der Ausgang von Simchat Tora 5785 ist Schabbateingang.
Bildquelle: Shutterstock.com
Am 22. Oktober 1940 wurden am 6. Tag von Sukkot, dem 20. Tischri 5701, die badischen Jüdinnen und Juden - von Heidelberg bis Konstanz, vom Säugling bis zum Greis - aus ihren Wohnungen und Häusern geholt, und nur mit dem was sie tragen konnten zu Sammelstellen befohlen, an die Bahnhöfe gebracht und in Züge gezwungen - völlig ahnungslos, wohin sie gebracht werden würden oder was ihnen bevorstand. Vorher mussten sie an den Registrierungsstellen ihre Wohnungsschlüssel abgeben und Kontrollvollmachten und Verzichtserklärungen unterschreiben. Ihr Gesamtvermögen, ihre Renten sowie Pensionen wurden beschlagnahmt. Ihr zurückgelassenes Inventar wurde sofort verwertet und bald darauf öffentlich versteigert. An diesem Tag wurden rund 6.500 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das südfranzösische Internierungslager “Camp de Gurs“ deportiert. Die erste große planmäßige Massendeportation der Nationalsozialisten beendete das über viele Jahrhunderte gemeinsam geprägte, tief verwurzelte jüdische Leben in Südwestdeutschland.
Nach strapaziösem vier Tage dauerndem Transport durch Frankreich erreichten die Deportierten völlig geschwächt das von Stacheldraht umzäunte Internierungslager. Im Lager am Fuße der Pyrenäen herrschten menschenunwürdige Zustände. Nach ihrer Ankunft wurden die Familien auseinandergerissen, etwa 50 Personen mussten sich eine primitive Baracke teilen. Unter den schweren Bedingungen wurde das Leben für die verschleppten Menschen körperlich wie psychisch unerträglich. Die unzureichende Verpflegung, die katastrophalen hygienischen Verhältnisse sowie der vom vielen Regen dauerhaft durchtränkte, nicht passierbare Lehmboden bedeutete für viele ältere Lagerinsassen Krankheit und Tod. Im darauffolgenden Winter gingen aufgrund des Elends innerhalb nur weniger Wochen hunderte Menschen an einer Ruhrepidemie zu Grunde.
Als im Sommer 1942 die Deportation der jüdischen Bevölkerung Westeuropas begann, verließ am 6. August 1942 ein erster Transport Gurs in die Vernichtungslager im Osten. Bis 1944 wurden die letzten Verbliebenen deportiert und dort vor allem in Auschwitz-Birkenau und Sobibor ermordet.
Private Bürger, verschiedene Organisationen und Kirchen organisierten 1941 Hilfsprogramme, um die Not im Lager etwas zu lindern. Dank ihrer Hilfe konnten einige Kinder und Jugendliche bei französischen Familien, in Klöstern oder in Kinderheimen untergebracht und vor der Ermordung gerettet werden. Wenigen Lagerinsassen gelang auch die Flucht. Diese Geschichten hat die IRG Baden als Herausgeber in den Mittelpunkt einer Untersuchung gestellt und die Biografien von Rettenden und Geretteten, Rettungswege und Rettungsorte erkunden lassen. Die Autoren Brigitte und Gerhard Brändle haben umfassend über diese Rettungsaktionen im Lager Gurs recherchiert und stellen in ihrer Dokumentation die geretteten 560 Kinder und Jugendlichen aus den Städten und Gemeinden Badens, der Pfalz und des Saarlands vor. Ergänzt werden diese durch die Biografien ihrer (meist unbekannten) RetterInnen. Die Publikation gibt Zeugnis über Zivilcourage, Mut und Menschlichkeit.
Die Dokumentation kann direkt heruntergeladen werden unter: www.irg-baden.de/service/Gerettete und ihre RetterInnen
Weitergehende Informationen über die Deportation, dem Internierungslager Gurs und dem Schicksal der verschleppten jüdischen Bürger aus Baden zeigt die Themenseite. www.irg-baden.de/internierungslager-gurs
Gedenken
Gedenkfeiern zum 84. Jahrestag der Deportation nach Gurs unter Teilnahme jüdischer Gemeinden in Baden:
Dienstag, 22. Oktober 2024 / 14:00 Uhr
Kranzniederlegung am Mahnmal am ehemaligen Hauptgüterbahnhof Pforzheim.
Erinnerung an das Schicksal der jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner Badens, die am 22. Und 23. Oktober 1940 in das französische Internierungslager Gurs deportiert wurden. 195 von ihnen kamen aus Pforzheim.
Ansprache: Peter Boch, Oberbürgermeister Stadt Pforzheim, Totengebet und "El Male Rachamim": Rabbiner Moshe Yudelevitz, musikalische Umrahmung: Chor der Jüdischen Gemeinde Pforzheim. Weitere Mitwirkende: Schülerinnen und Schüler des Hilda-Gymnasiums.
Der Gedenktag wird von der Jüdischen Gemeinde Pforzheim in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und dem städtischen Kulturamt organisiert.
Freiburg
Dienstag, 22. Oktober 2024 / 16:00 Uhr
Platz der Alten Synagoge
Anlässlich des 84. Jahrestags der Deportation der Jüdinnen und Juden aus Baden lädt die Stadt Freiburg zusammen mit den Mitveranstaltern zu einer Gedenkfeier ein.
Ansprachen: Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister Stadt Freiburg, Irina Katz, Vorsitzende der Israelitischen Gemeinde Freiburg sowie weitere. Mitwirkende: Marlis Meckel (Stolperstein-Projekt Freiburg), Wolfgang Dästner (Gegen Vergessen – Für Demokratie), Erika Weisser (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) sowie Schülerinnen und Schüler des Walter-Eucken-Gymnasiums. Gebete: Kaddisch und "El Male Rachamim". Schweigemarsch und Kranzniederlegung: Mantel-Mahnmal auf der Wiwili-Brücke.
Der Gedenktag wir vom Kulturamt Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Gemeinde Freiburg und weiteren organisiert.
Mannheim
Dienstag, 22. Oktober 2024 / 18:00 Uhr
Gedenken am Glaskubus, Auf den Planken vor P2
Am 22. Und 23. Oktober 1940 haben die Nationalsozialisten alle badischen und pfälzischen Juden zusammengepfercht und ins Lager Gurs deportiert. Auf den Planken wird am Dienstagabend daran erinnert.
Ansprachen: Christian Specht, Oberbürgermeister Stadt Mannheim, Totengebet und "El Male Rachamim": Kantor Amnon Seelig, Jüdische Gemeinde Mannheim, Mitwirkende: Schülerinnen und Schüler der Feudenheim-Realschule.
Rita Althausen (Jüdische Gemeinde Mannheim) und Bernhard Boudgoust (kath. Kirche): „Mit der Gedenkfeier wollen wir nicht nur ein Zeichen der Erinnerung, sondern auch ein Zeichen für das Heute und Morgen setzen. Auch heute werden jüdische Bürger nur aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit beleidigt, bedroht, verfolgt, ja sogar in ihrem Kernland Israel brutal ermordet. In unserer Stadtgesellschaft mit ihren vielen unterschiedlichen Nationalitäten, Religionen und Weltanschauungen wollen wir diesem Hass keinen Raum bieten und von Anfang an allen versuchen der Ausgrenzung und Herabwürdigung von Menschen widerstehen.“
Der Gedenktag wir von der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit Rhein-Neckar organisiert.
Konstanz
Mittwoch, 23. Oktober 2024 / 18:30 Uhr
Gedenkobelisk hinter der Dreifaltigkeitskirche
Am 22. Oktober 1940 wurden über 6500 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Baden und der Saarpfalz in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert. Zahlreiche Deportierte kamen in Gurs und anderen südfranzösischen Lagern ums Leben, Tausende wurden ab 1942 in die Vernichtungslager in den Osten deportiert und ermordet. Auch aus Konstanz wurden an diesem Tag 112 Jüdinnen und Juden ausgehend vom damaligen Güterbahnhof in Petershausen deportiert. Beim Gedenken wird für jedes der 112 Opfer eine Kerze entzündet, alle Namen verlesen, sowie Fotos der Deportierten projiziert und ein biografischer Bericht verlesen.
Musikalische Begleitung: Martin Sadler.
Das Gedenken an die Oktoberdeportation richtet die Initiative Stolpersteine Konstanz – gegen Vergessen und Intoleranz gemeinsam mit der Synagogengemeinde Konstanz aus.