
28. Nissan 5785
Wöchentlicher Toraabschnitt: Schemini / 13. Omer
Karlsruhe / Baden-Baden
Kerzenzünden: 20:16 Uhr Schabbat endet: 21:28 Uhr
Mannheim / Heidelberg
Kerzenzünden: 20:16 Uhr Schabbat endet: 21:29 Uhr
Rottweil/VS
Kerzenzünden: 20:13 Uhr Schabbat endet: 21:24 Uhr
Lörrach
Kerzenzünden: 20:15 Uhr Schabbat endet: 21:26 Uhr
Freiburg
Kerzenzünden: 20:15 Uhr Schabbat endet: 21:26 Uhr
Pforzheim
Kerzenzünden: 20:14 Uhr Schabbat endet: 21:26 Uhr
Emmendingen
Kerzenzünden: 20:16 Uhr Schabbat endet: 21:15 Uhr
Konstanz
Kerzenzünden: 20:09 Uhr Schabbat endet: 21:20 Uhr

Der Landesrabbiner in Baden, die Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche Baden sowie der Erzbischof der Erzdiözese Freiburg grüßen die jüdischen und christlichen Gemeinden zu den Feiertagen:
Im Adar 5785 / April 2025
Liebe Gemeinden
der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden,
der Evangelischen Landeskirche in Baden
und der Erzdiözese Freiburg
„ER führte uns aus der Knechtschaft zur Freiheit, aus der Traurigkeit zur Freude, aus der Dunkelheit ins helle Licht. Aus der Sklaverei in die Erlösung.“ Diese Worte aus der „Pessach Haggada“, dem mitunter bebilderten Büchlein, aus dem jüdische Familien am Pessachabend beim Festmahl beten, stellt uns in diesen Tagen eine Verheißung vor Augen, an der wir uns gemeinsam voll Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufrichten dürfen: Trotz des Krieges in der Ukraine, trotz des Leids, das die terroristische Hamas am und nach dem 7. Oktober über Israel, vor allem die Geiseln und deren Familien, sowie über die Bevölkerung Gazas gebracht hat, trotz vieler anderer Kriege weltweit, trotz der Trauer und Verunsicherung, die in Deutschland aufgrund der zahlreichen teils terroristischen Attacken gewachsen ist, trotz aller Ungewissheiten internationaler und nationaler Politik. Jüdinnen und Juden sind ebenso wie Christinnen und Christen dazu aufgerufen, auf das Schlechte um uns herum mit guten Taten zu reagieren, einander zu helfen, um so das Gute zu mehren und das Schlechte zu überwinden, für Frieden in der Welt und in unserer Gesellschaft zu sorgen. „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden“ heißt es in den Seligpreisungen in Matthäus. Bei allem, was unsere beiden Religionen voneinander trennt, dürfen wir uns in diesen Tagen somit in der Hoffnung verbunden wissen, dass wir uns aus der Unfreiheit lösen werden, solange wir Seinen Wegen folgen, die G´tt uns überliefert hat. So wünschen wir allen Jüdinnen und Juden alles erdenklich Gute zum Pessachfest – Chag Pessach Sameach – sowie allen Christinnen und Christen frohe Ostern.
Ihr Landesrabbiner Moshe Flomenmann, Israelitische Religionsgemeinschaft Baden
Ihre Landesbischöfin Heike Springhart, Evangelische Landeskirche Baden
Ihr Erzbischof Stephan Burger, Erzdiözese Freiburg

Das Licht von Chanukka erinnert uns daran, dass auch eine einzelne Kerze die Dunkelheit vertreiben kann und ein Funke der Hoffnung die ganze Welt erhellen kann. Das Licht vertreibt die Dunkelheit und Chanukka erinnert uns an die Kraft des Glaubens, die die dunkelsten Zeiten erhellen kann!
Liebe Gemeindemitglieder,
liebe Freunde,
Chanukka ist das Fest des Lichts, ein Fest, das uns die Kraft des Guten und die Macht des Glaubens vor Augen führt. Es erinnert uns daran, dass Licht selbst die tiefste Dunkelheit vertreiben kann und dass Mut und Entschlossenheit den Sieg über das Böse bringen können.
In diesen Tagen denken wir an die Zeit der Makkabäer, die nach Jahren voller Unterdrückung und Krieg schließlich Freiheit und Würde zurückgewannen. Die Wiederweihe des Tempels wurde mit Freude und Dankbarkeit gefeiert – ein Moment des Lichtes nach einer langen Zeit der Dunkelheit.
Auch heute tragen wir in unseren Herzen eine schwere Sorge. Unsere Gedanken und Gebete gelten den Geiseln, die weiterhin in Gefangenschaft sind, und ihren Familien. Ihr Leid erfüllt uns mit tiefer Trauer, doch es darf uns nicht entmutigen. Gerade Chanukka lehrt uns, die Hoffnung niemals aufzugeben, denn so wie das kleine Krüglein Öl acht Tage brannte, so glauben wir, dass auch in den schwierigsten Momenten ein Funke Hoffnung bestehen bleibt.
Möge das Licht der Chanukkia uns daran erinnern, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt. Möge es uns ermutigen, weiterhin für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden einzutreten – für alle, die in Dunkelheit gefangen sind.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein Chanukka Sameach – ein freudiges und lichtvolles Fest. Möge es uns inspirieren, das Licht weiterzugeben, in unseren Gemeinden und darüber hinaus!
Mit den besten Segenswünschen,
Rabbiner Moshe Flomenmann
Landesrabbiner von Baden
Kislew 5785 / Dezember 2024

Rosch Haschana: Eine Zeit der Reflektion und Hoffnung
Liebe Freunde,
liebe Gemeindemitglieder,
Rosch Haschana steht vor der Tür, und es ist eine gute Gelegenheit, zurückzublicken und das vergangene Jahr zu reflektieren. Dieser Feiertag, der das jüdische Neujahr markiert, ist sowohl eine Zeit der Feier als auch der ernsthaften Selbstprüfung.
Das vergangene Jahr war für viele eine Zeit des Wachstums und der Stärkung der Gemeinschaft. Besonders hervorzuheben ist das jüdische Leben in Deutschland, das trotz vieler Herausforderungen weiter wächst. Ein bemerkenswerter Aspekt ist der gesteigerte Zusammenhalt innerhalb der jüdischen Gemeinschaft weltweit. Der Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023, der als der schlimmste Terrorakt seit der Gründung des Staates Israel gilt, führte zu einem beispiellosen Zusammenrücken der jüdischen Gemeinden rund um den Globus. Diese Solidarität und Unterstützung sind ein starkes Zeichen des Optimismus und der Hoffnung.
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch ernsthafte Herausforderungen. Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt, und in Deutschland ist das jüdische Leben von zunehmender Unsicherheit geprägt. Die Geiseln aus dem Überfall sind immer noch nicht befreit, und antisemitische Straftaten haben ein alarmierendes Niveau erreicht. Tägliche Übergriffe auf jüdische Personen nehmen zu und werden immer brutaler. Auch Universitäten in Deutschland und weltweit haben sich zu Hotspots für Antisemitismus entwickelt, was das Leben jüdischer Studierender und Akademiker erschwert. Trotz dieser negativen Entwicklungen ist es wichtig, optimistisch zu bleiben und nach vorne zu schauen. Rosch Haschana ist nicht nur eine Zeit der Reflektion, sondern auch eine Zeit des Neubeginns. Es bietet die Möglichkeit, das vergangene Jahr zu überdenken und Pläne für ein besseres, friedlicheres und gerechteres Jahr zu schmieden. Gleichzeitig ist es auch Jom HaDin, der Tag des Gerichts, an dem das Schicksal für das kommende Jahr geschrieben wird.
In diesem Sinne wünschen wir uns alle, dass das kommende Jahr besser wird. Ein Jahr, in dem alle Menschen zusammen in Frieden leben können und nicht um den morgigen Tag fürchten müssen. Möge es ein Jahr des Friedens, der Sicherheit und des gemeinsamen Wachstums sein.
Schana Tova - ein gutes und süßes neues Jahr!
Mögen Sie alle für ein erfolgreiches Jahr eingeschrieben werden.
Rabbiner Moshe Flomenmann
Landesrabbiner von Baden
Tischri 5785

Sehr geehrte Vorstände der Jüdischen Gemeinden Badens,
sehr geehrte Rabbiner und Kantoren,
liebe Jüdinnen und Juden in Baden,
niemand hätte beim ersten gemeinsamen Neujahrsgruß der vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg an alle Jüdinnen und Juden in Baden-Württemberg vor etwa einem Jahr daran gedacht, dass sich am Fest Simchat Tora 5784 solche schrecklichen, menschenverachtenden Terrorattacken in Israel ereignen würden.
Umso mehr dürfen wir Sie im Namen von Landesbischöfin Heike Springhart von der Evangelischen Landeskirche in Baden, Erzbischof Stephan Burger von der Erzdiözese Freiburg, Diözesanadministrator Clemens Stroppel von der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg kurz vor dem Neujahrsfest herzlich grüßen und Ihnen den gemeinsamen Gruß dieser vier christlichen Kirchen zu Rosch Haschana zukommen lassen. Der Gruß soll ein besonderes Zeichen der jüdisch-christlichen Verbundenheit in diesen Zeiten sein und eine Garantie, dass wir in diesen Tagen, vor allem so kurz vor dem 7. Oktober, an Sie denken und für Sie und den Frieden und das Wohlergehen jüdischen Lebens in Israel, hier in Deutschland und in der ganzen Welt beten.
Dieses kleine Zeichen bleibender Verbundenheit und Solidarität möge Sie alle beim Übergang vom alten ins neue Jahr, besonders während der Hohen Tage der Umkehr bis hin zu Jom Kippur, begleiten. In Vorfreude auf die Begegnungen im neuen Jahr und mit dem Versprechen unserer bleibenden Solidarität mit allen Jüdinnen und Juden Badens grüßen wir Sie herzlich.
Oktober 2024