
10. Nissan 5783
Wöchentlicher Toraabschnitt: Tzaw Schabbat Hagadol
Baden-Baden
Kerzenzünden: 19:37 Uhr Schabbat endet: 20:45 Uhr
Emmendingen
Kerzenzünden: 19:39 Uhr Schabbat endet: 20:45 Uhr
Freiburg
Kerzenzünden: 19:39 Uhr Schabbat endet: 20:45 Uhr
Heidelberg
Kerzenzünden: 19:36 Uhr Schabbat endet: 20:44 Uhr
Karlsruhe
Kerzenzünden: 19:37 Uhr Schabbat endet: 20:45 Uhr
Konstanz
Kerzenzünden: 19:33 Uhr Schabbat endet: 20:39 Uhr
Lörrach
Kerzenzünden: 19:39 Uhr Schabbat endet: 20:45 Uhr
Mannheim
Kerzenzünden: 19:36 Uhr Schabbat endet: 20:44 Uhr
Pforzheim
Kerzenzünden: 19:36 Uhr Schabbat endet: 20:43 Uhr
Rottweil/VS
Kerzenzünden: 19:36 Uhr Schabbat endet: 20:42 Uhr

Am 22. Februar 2023 wurde an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstanbau (LVWO) Weinsberg (Landkreis Heilbronn) der erste Koschere Wein aus Baden-Württemberg aus der Riesling-Rebsorte abgefüllt. Der trockene Weißwein trägt den Namen „Le Chaim Lavan“ - Auf das Leben - und ist ab April 2023 im Staatsweingut Weinsberg verfügbar.
„Dieser Wein ist ein fröhliches Symbol für unsere Beziehung und bringt ein Stück Normalität,“ so Rami Suliman, Vorsitzender der IRG Baden. Die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden und die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs sind Teil der im September 2021 mit der Landesregierung Baden-Württemberg initiierten einmaligen Kooperation. Das Projekt war am 20. Juni 2022 bei einer Pressekonferenz auf dem Neckar-Floß in Stuttgart offiziell vorgestellt worden. Nun konnten am 1. Adar die Premiere der Abfüllung von 8000 Flaschen „Le Chaim Lavan“ (weiß) gefeiert werden. „Der beste Tag, den wir uns für dieses Ereignis vorstellen können, denn es ist der Monat der Freude, in dem wir Purim feiern.“, sagte Moshe Flomenmann, Landesrabbiner von Baden. Wein, nicht nur zu Purim genossen, sei eine Freude und mache das Herz fröhlich. Die religiöse Aufsicht des Koscheren Weins liegt in den Händen des badischen Landesrabbiners und des Stuttgarter Rabbiners Jehuda Puschkin. Die Koscher-Siegel beider Rabbiner garantieren, dass der „Koschere Wein - Made in Baden-Württemberg“ unter strenger Beachtung der Halacha gemäß der jüdischen Speisevorschriften Kaschrut hergestellt wurde und für den Verzehr geeignet ist. Der Wein trägt zudem die Zertifizierung „Koscher für Pessach“.
Die Reben dafür werden auf ausgewählten Flächen des Staatsweingutes Weinsberg in rein jüdischer Tradition ausgebaut und nach der Ernte zu koscherem Wein verarbeitet. Für die durchführenden Arbeiten stellen die jüdischen Glaubensgemeinschaften die Maschgichim, speziell ausgebildeten Fachpersonen, die die Einhaltung der Kaschrut-Regeln beaufsichtigen. Unterstützt wird das Projekt vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR). Das Projekt „soll das gute Miteinander der jüdischen Gemeinde und dem Land symbolisieren, Brücken bauen und der Weinbranche gleichzeitig als Impuls dienen“. Die beiden Rebsorten Riesling (vom Schemelsberg bei Weinsberg) und Lemberger (vom Gundelsheimer Himmelreich) wurden Mitte September 2022 geerntet. Die Abfüllung des koscheren trockenen Lembergers „Le Chaim Adom“ (rot), der noch im Barriquefass nachreift, ist für Herbst 2023 geplant.
Foto: Le Chaim - Erste Flaschenabfüllung Koscherer Wein aus Baden-Württemberg im Staatsweingut Weinsberg (v.l.): Rabbiner Yehuda Pushkin (IRGW), Dr. Dieter Blankenhorn (LVWO Weinsberg), Michael Kashi (Vorstand IRGW), Susanne Jakubowski (IRGW), Rami Suliman (Vorsitzender IRG Baden), Minister Peter Hauk MdL, Weinprinzessin Lisa-Marie Blatt, Isabell Huber MdL (Generalsekretärin, CDU Landtagsfraktion), Simon Bachmann (LVWO Weinsberg) und Rabbiner Moshe Flomenmann (Landesrabbiner von Baden). (Foto: IRGW)

"Mache dich auf und werde Licht"
Unter diesem Motto fand am 18. Dezember 2022 ein großer Gemeinsamer Festakt statt, zu dem die IRG Baden und die christlichen Kirchen in Baden und Württemberg nach Pforzheim geladen hatten. Die Veranstalter, unter ihnen die IRG Württembergs und die Stadt Pforzheim, wollten damit im Rahmen von Chanukka 5783 und Advent 2022 ein sichtbares Zeichen für Frieden und Verständigung setzen. Zahlreiche Ehrengäste aus Religion und Politik nahmen daran teil. Durch den live vom Landtag Baden-Württemberg übertragenen Festakt führte Rami Suliman, Vorsitzender der IRG Baden gemeinsam mit Christiane Quincke (Ev. Kirche Pforzheim) und Tobias Gfell (Kath. Kirche Pforzheim). Das erste Licht des Chanukka-Leuchters entzündete Landesrabbiner Moshe Flomenmann gemeinsam mit Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Die Landtagspräsidentin sowie Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl (Ev. Landeskirche Württemberg) und Erzbischof Stephan Burger (Erzdiözese Freiburg) sprachen Grußworte. Dr. Michael Blume moderierte die Podiumsgespräche, bei denen sich Prof. Barbara Traub (IRG Württembergs), Landesbischöfin Prof. Dr. Heike Springhart (Ev. Kirche Baden), Landesrabbiner Moshe Flomenmann (Baden) und Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) über die Gemeinsamkeiten der Religionen, die Wahrung der eigenen religiösen Identität und die aktuellen gegenseitigen Beziehungen austauschten. Im zweiten Podiumsgespräch berichteten Oberbürgermeister Peter Boch (Pforzheim), Michael Suliman (Jüdische Gemeinde Pforzheim) und Mirzeta Haug (Rat d. Religionen Pforzheim) vom Gelingen und den Herausforderungen interreligiösen Zusammenlebens in Pforzheim.
Die Filme des Gemeinsamen Festakts 2022 können auf YouTube gesehen werden unter:
Gemeinsamer Festakt 2022 - Impressionen
Gemeinsamer Festakt 2022 - Podiumsgespräch 1
Gemeinsamer Festakt 2022 - Podiumsgespräch 2
Ausführliches über den Gemeinsamen Festakt 2022 »
Foto: Lichtgut/Leif Piechowski
Filme: Wossidlo-Film

Chanukka Sameach!
Auch dieses Jahr sende ich Ihnen herzliche Grüße zu dem Lichterfest, das diese kalte, winterliche Jahreszeit mit jeder Kerze ein wenig mehr erhellt und ein Stückchen mehr Hoffnung und Kraft bringt. Wir erinnern uns an das Wunder zurück, das vor ca. 2200 Jahren stattfand und das mit der Wiedereinweihung des zweiten Tempels gebührend gefeiert wurde. An diesem rabbinischen Feiertag denken wir an die unglaubliche Stärke und den Zusammenhalt des Judentums und der jüdischen Gemeinschaft zurück, ohne die das Judentum heute nicht mehr existieren würde. Wir erinnern uns daran, wie wichtig diese Eigenschaften sind und wie wichtig sie auch für das Sichern der Zukunft des Judentums sind. Dass man immer für das kämpfen muss, an das man glaubt, auch wenn es gerade ausweglos und beinahe unmöglich erscheinen mag. Wir zelebrieren wie jedes Jahr acht Tage lang den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit und den Sieg des Guten über das Böse. Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute. Lassen Sie uns die Welt gemeinsam erleuchten und somit mehr Positives in die Welt bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Rabbi Moshe Flomenmann, Landesrabbiner von Baden
Grußwort von Landesrabbiner Flomenmann zum Chanukkafest 5783 - DE



Ein Ort der Begegnung - Festliche Einweihung der neuen Gemeinderäumlichkeiten
Die Jüdische Gemeinde Emmendingen feierte mit einem Festakt die Einweihung des neuen barrierefreien Veranstaltungsraumes im Zentrum der Stadt. Ein Ort der Begegnung soll dieser sein und der Jüdischen Gemeinde künftig als Gebetsraum, Gemeinde- und Jugendzentrum sowie als Seniorentreff und für Festlichkeiten dienen. Glücklich über die Fertigstellung dankte die Gemeindevorsitzende Olga Maryanovska in ihrer Rede u.a. auch der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden) für die Unterstützung während der langen Umbauzeit. Sie gedachte auch an Ute und Klaus Teschemacher, die die Gemeinde im Jahr 1995 neu gegründet hatten. Besonders erfreut zeigte sich die Gemeinde über das Kommen von Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der sich im Beisein von OB Stefan Schlatterer in das Goldene Buch der Stadt eintrug. In seinem Grußwort stellte der Zentralratspräsident die Geschichte der Emmendinger Gemeinde vom ersten Nachweis bis zum vorläufigen Ende durch die Shoa dar und würdigte den im Jahr 2020 begangenen 25. Geburtstag der Neugründung. Viele weitere Ehren- und Festgäste nahmen an der Feier teil. Landesrabbiner Moshe Flomenmann befestigte die Mesusa an der Tür und wünschte der Gemeinde alles Gute im neuen Gebäude. Er und Ortsrabbiner Yaakov Yosef Judkovsky betonten die wichtige Aufgabe, die die Gemeinde in diesen Tagen mit der Integration jüdischer Flüchtlinge aus der Ukraine bekommen habe.
Bild 1: Ortsrabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Emmendingen, Olga Maryanovska, freuen sich, dass nach langer Umbauzeit die Mesusa am Eingangspfosten der neuen Gemeinderäumlichkeiten angebracht werden konnte.
Bild 2: Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland trägt sich im Beisein von OB Stefan Schlatterer in das Goldene Buch der Stadt Emmendingen ein.
Bild 3: Thorsten Orgonas, Geschäftsführer IRG Baden mit Olga Maryanovska, Gemeindevorsitzende sowie Ruslana Khasminska, ehemalige stellvertretende Vorsitzende.