Ein klares Zeichen der Anteilnahme, Solidarität und Bestärkung in der Hoffnung auf Frieden haben die Glaubensgemeinschaften im Rat der Religionen Pforzheim, Oberbürgermeister Peter Boch sowie Landtagsabgeordneter Felix Herkens (Grüne) zusammen mit dem Vorsitzenden der IRG Baden Rami Suliman in der Synagoge Pforzheim gesetzt.
Sie alle waren am Schabbat zum gemeinsamen Gebet und Gedankenaustausch zusammengekommen, um einander zuzuhören und ein Signal für Frieden und Dialog zu senden. Geschlossen verurteilen Stadtgesellschaft, Gemeinderat, der baden-württembergische Landtag und alle demokratischen Parteien den von der Hamas verübten Terror sowie jegliche Form von Antisemitismus. Bereits seit Dienstag hat die Stadt Pforzheim als sichtbares Zeichen der Verbundenheit eine Israel-Fahne am Rathaus gehisst und Bürgerinnen und Bürger in einer Online-Petition zu gemeinsamer Solidarität eingeladen. Auch die Glaubensgemeinschaften im Rat der Religionen Pforzheim betonen in ihrer veröffentlichten Erklärung, die Jüdische Gemeinde stehe nicht allein: „Ihre Sorge ist unsere Sorge. Darum sind wir heute hier und stellen uns solidarisch und mitfühlend an die Seite unsere jüdischen Freunde und Freundinnen.“
Rami Suliman, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Pforzheim und der IRG Baden zeigte sich beim Kiddusch betroffen, aber auch verständnisvoll, dass viele Gemeindemitglieder nicht in die Synagoge gekommen waren. Er verwies, wie wichtig jetzt echte Unterstützung und Zusammenhalt sind: „Das heutige Treffen ist tröstlich und bestärkend und zeigt, dass die Stadtgesellschaft hinter der jüdischen Gemeinde steht. Das ist wichtig, denn unsere Gemeindemitglieder sind ängstlich“. Er sprach den Mitgliedern der jüdischen Gemeinden in Baden Mut zu und bestärkte sie, entgegen aller Sorge ihr Leben als Jüdinnen und Juden ohne Angst fortzuführen.
Rat der Religionen Pforzheim: Erklärung
BNN: Bericht
PZ-NEWS+: Bericht
Foto: Uta Volz