Feierliche Einweihung

Ein Ort der Begegnung - Festliche Einweihung der neuen Gemeinderäumlichkeiten

Die Jüdische Gemeinde Emmendingen feierte mit einem Festakt die Einweihung des neuen barrierefreien Veranstaltungsraumes im Zentrum der Stadt. Ein Ort der Begegnung soll dieser sein und der Jüdischen Gemeinde künftig als Gebetsraum, Gemeinde- und Jugendzentrum sowie als Seniorentreff und für Festlichkeiten dienen. Glücklich über die Fertigstellung dankte die Gemeindevorsitzende Olga Maryanovska in ihrer Rede u.a. auch der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden) für die Unterstützung während der langen Umbauzeit. Sie gedachte auch an Ute und Klaus Teschemacher, die die Gemeinde im Jahr 1995 neu gegründet hatten. Besonders erfreut zeigte sich die Gemeinde über das Kommen von Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, der sich im Beisein von OB Stefan Schlatterer in das Goldene Buch der Stadt eintrug. In seinem Grußwort stellte der Zentralratspräsident die Geschichte der Emmendinger Gemeinde vom ersten Nachweis bis zum vorläufigen Ende durch die Shoa dar und würdigte den im Jahr 2020 begangenen 25. Geburtstag der Neugründung. Viele weitere Ehren- und Festgäste nahmen an der Feier teil. Landesrabbiner Moshe Flomenmann befestigte die Mesusa an der Tür und wünschte der Gemeinde alles Gute im neuen Gebäude. Er und Ortsrabbiner Yaakov Yosef Judkovsky betonten die wichtige Aufgabe, die die Gemeinde in diesen Tagen mit der Integration jüdischer Flüchtlinge aus der Ukraine bekommen habe.

Bild 1: Ortsrabbiner Yaakov Yosef Yudkowsky und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Emmendingen, Olga Maryanovska, freuen sich, dass nach langer Umbauzeit die Mesusa am Eingangspfosten der neuen Gemeinderäumlichkeiten angebracht werden konnte.

Bild 2: Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland trägt sich im Beisein von OB Stefan Schlatterer in das Goldene Buch der Stadt Emmendingen ein.

Bild 3: Thorsten Orgonas, Geschäftsführer IRG Baden mit Olga Maryanovska, Gemeindevorsitzende sowie Ruslana Khasminska, ehemalige stellvertretende Vorsitzende.

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Die Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche Baden, der Landesrabbiner in Baden sowie der Erzbischof der Erzdiözese Freiburg grüßen die jüdischen und christlichen Gemeinden zu den Feiertagen. Im gemeinsamen Gruß heißt es:

Nissan 5782/April 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Krieg in der Ukraine legt sich wie ein Schatten über unser Leben, er überschattet auch die Vorbereitungen auf die großen Feste Pessach und Ostern. Dieser Krieg ist in all seiner Schrecklichkeit nur einer von den vielen Kriegen und bewaffneten Konflikten, die weltweit stattfinden. Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Pessach und Ostern sind zwei religiöse Anlässe, in diesen so bedrängenden Zeiten zur Ruhe und Besinnung zu kommen und für den Frieden zu beten: Pessach und Ostern führen uns aus der inneren wie äußeren Unfreiheit in die echte, vom Ewigen geschenkte Freiheit. Dieses Geschenk sollten wir in unser alltägliches Miteinander einbringen.

Jetzt ist die Zeit, um gemeinsam Wege zum Frieden zu gehen. Die verschiedenen biographischen Hintergründe der Menschen in den jüdischen und christlichen Gemeinden Badens sind eine Chance für Verständigung und Integration. Wir bitten alle Gemeinden, sich im Austausch, der den jeweiligen Glauben achtet und mit einbezieht, miteinander für Versöhnung und die offene Aufnahme von Flüchtlingen besonders aus der Ukraine einzusetzen.

Die Zusammenarbeit zwischen jüdischen und christlichen Gemeinden kann nicht nur Sprachbarrieren mindern, sondern die religiöse Dimension unseres Handelns betonen. Wir wissen uns in der Hoffnung auf jenen Frieden verbunden, den uns der Prophet Jesaja vor Augen führt: „Sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“

Pessach und Ostern – zwei Feste, die uns zusammenrücken lassen, in gegenseitiger Wertschätzung und in Rückbesinnung auf den Frieden, der uns von oben geschenkt ist. Beten wir an Pessach und Ostern für den Frieden und für die Betroffenen von Kriegen in der Ukraine wie weltweit.

Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen zu Pessach und Ostern

Landesbischöfin Heike Springhart, Evangelische Landeskirche Baden
Landesrabbiner Moshe Flomenmann, Israelitische Religionsgemeinschaft Baden
Erzbischof Stephan Burger, Erzdiözese Freiburg

Gemeinsamer Gruß zu den Feiertagen.pdf

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Landesrabbiner Moshe Flomenmann grüßt alle Gemeindemitglieder der jüdischen Gemeinden in Baden zum Purimfest 5782: „Esthers und Mordechais Antwort auf die Vernichtungspläne Hamans war die Vereinigung aller Juden Persiens. Und diese Vereinigung wirkte ein Wunder. So ist es auch heute – unsere beste Antwort werden unsere Taten mit dem Ziel der Einigung und Liebe zu unseren Nächsten sein!“

Grußwort von Landesrabbiner Flomenmann zum Purimfest 5782 - DE

Grußwort von Landesrabbiner Flomenmann zum Purimfest 5782 - RU

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Vorstandswahl 2022

Dachorganisation der jüdischen Gemeinden in Baden: Vorstandswahlen - Vorsitzender Rami Suliman im Amt bestätigt

Der Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden) hat in seiner Sitzung am 13.03.2022 turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Dabei wurden alle Vorstandsmitglieder, die erneut kandidierten, für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Lörrach, Hanna Scheinker, schied nach neunjähriger Zugehörigkeit auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Der Vorsitzende und das gesamte Gremium dankten Hanna Scheinker sehr herzlich für ihren großen Einsatz. Für sie wurde Rita Althausen, die Vorsitzende der JG Mannheim in den Vorstand gewählt.

Als Vorsitzender amtiert weiterhin Rami Suliman von der Jüdischen Gemeinde Pforzheim. Erneut zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurden Tatjana Malafy von der Israelitischen Kultusgemeinde Rottweil/Villingen-Schwenningen und Bianca Nissim von der Jüdischen Gemeinde Pforzheim. Rita Althausen von der Jüdischen Gemeinde Mannheim und Robert Fritsch von der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg komplettieren den Vorstand.

Als Delegierte im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland wurden Rami Suliman und Bianca Nissim wiedergewählt.

Pressemitteilung OR-Wahlen 2022

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Der Landesrabbiner von Baden, Moshe Flomenmann grüßt die Christinnen und Christen der Kirchen in Baden-Württemberg zu den bevorstehenden Feiertagen mit einer digitalen Grußbotschaft:

https://youtu.be/4LCzrNgIcHs

Er sagt:

„Liebe Freunde der evangelischen und katholischen Kirchen im Land Baden-Württemberg,

eigentlich war eine gemeinsame Veranstaltung am 5. Dezember in Pforzheim geplant, bei der wir gemeinsam die Lichter entzünden wollten, doch leider wurde pandemiebedingt diese Veranstaltung kurzfristig auf das kommende Jahr 2022 verschoben. Daraufhin erhielten wir von Ihnen, den vier Bischöfen in Baden-Württemberg, ein sehr ermutigendes Grußwort, eine Videobotschaft, über die wir uns sehr gefreut haben! Auch wir als jüdische Gemeinschaft möchten zurückgrüßen und möchten die Möglichkeit nutzen, Ihnen digital zu ihren bevorstehenden Feiertagen ganz herzlich zu gratulieren.

Geplant war, dass wir gemeinsam die Kerzen von Chanukka entzünden werden. Wir leben heute in einer Zeit, in der viel Dunkelheit herrscht und nur eine kleine Lichtquelle kann diese Dunkelheit bekämpfen. Indem wir zusammen die Chanukkakerzen entzünden, ist somit nicht alles getan, sondern:

Wir müssen zusammen einstehen für unsere gemeinsamen Werte: für Menschlichkeit, für Toleranz und für Frieden zwischen den Religionen. Damit wir gemeinsam agieren können und wir gemeinsam die Lichtquelle in diese dunkle Zeit bringen!

Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Zeit, schöne Feiertage und lassen Sie uns im kommenden nächsten Jahr 2022 wieder gemeinsam viele schöne Aktivitäten veranstalten, wo wir ebenfalls die Lichter in der dunklen Zeit anzünden können, wo wir mehr Menschlichkeit verbreiten können, wo wir mehr Positivität in die Welt setzen können. Ich freue mich sehr auf unsere gemeinsamen Begegnungen und auf unsere gemeinsamen Veranstaltungen, die wir als Israelitische Religionsgemeinschaft Baden und Sie, als Kirchen Baden-Württembergs zusammen veranstalten können. Bleiben Sie alle gesund, ich freue mich sehr auf das kommende Jahr.

Und ich freue mich auf viele gemeinsame Aktivitäten, bei denen wir noch mehr Licht zusammen miteinander in die Welt setzen können.

Vielen Dank!“

Moshe Flomenmann,
Landesrabbiner von Baden

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