Fachtag "Antisemitismus 2.0 - Hass. Hetze. Handeln."

Kernelement des Fachtages war ein Podiumsgespräch, das im Internet übertragen wurde. Den Fachtag moderierte Dr. Michael Blume, der Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus. Behandelt wurde dabei zunächst die von allen Teilnehmenden betonte Wirkung des Internets als Brandbeschleuniger.

„Durch den Anschlag in Halle ist den politisch Verantwortlichen vor Augen geführt worden, wie prekär die Lage ist, dass unsere Aussagen zur Bedrohungslage nicht nur gefühlte Realität waren. Die Landesregierung, das Staatsministerium und das Innenministerium haben partnerschaftlich mit uns gemeinsam die Sicherheitslage analysiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Zusätzlich planen wir die Errichtung einer Jüdischen Landesakademie in Heidelberg. Diese soll durch Schulungs- und Aufklärungsarbeit helfen, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit, wie sie sich auch in den Sozialen Medien Bahn bricht, zurückzudrängen“, so Rami Suliman, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden und Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland.

„Wir müssen die Wahrnehmung und Bilder von Jüdinnen und Juden der Gegenwart anpassen, weg von Stereotypen und Klischees. Es ist wichtig, dass wir nicht mehr vorrangig in der Opferrolle wahrgenommen werden. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten“, so die Leiterin des Erziehungsreferats der IRG Baden, Susanne Benizri-Wedde. Die Vizepräsidenten des Bundes jüdischer Studenten Baden e. V., Ruth Bostedt betonte: „Auch im Internet wächst die Gefahr. Gerade Verschwörungsmythen benutzen in ihren Chatgruppen klare antisemitische Ressentiments. Hier muss auf Landesebene entschieden entgegengetreten und aufgeklärt werden.“

Das Podiumsgespräch auf dem YouTube-Kanal der Polizei Baden-Württemberg.

Pressemitteilung - Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg

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